Daniel Metzech hat auf unkonventionelle Weise einem Autofahrer aus der Patsche geholfen.  Foto: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Die gute Tat: Daniel Metzech macht den Weg frei

Albstadt-Ebingen. Helfen über den Arbeitsauftrag hinaus, wenn Not am Mann ist – das hat Daniel Metzech seit frühester Kindheit gelernt und ist stolz auf seine Mutter, die stets großen Wert darauf gelegt hat. Gelegenheit, das zu beweisen, hatte Daniel Metzech in diesem Jahr.

Als Mitarbeiter eines Schnellrestaurants in Ebingen ist es seine Aufgabe, Bestellungen anzunehmen und den Gästen das Bestellte auszuhändigen. An einem Samstagabend jedoch war sein Einsatz nebenan gefragt: Ein Besucher des benachbarten Schnäppchenmarkts kam erst nach 18 Uhr zu seinem Auto, das auf dem Parkplatz des Marktes stand, und fand die Schranken geschlossen vor. Was tun? Er rief die Service-Nummer an der Tür des Gebäudes an und erhielt die Auskunft, dass für die Beschrankung ein Sicherheitsdienst zuständig sei und kein Mitarbeiter des Marktes die Möglichkeit habe, die Schranke zu öffnen. Erst am Dienstag sei die Schranke wieder offen. Die Idee, die Polizei zu rufen, verwarf der Kunde gleich wieder.

Die Schranke ist und bleibt geschlossen – da ist guter Rat teuer

Und nun? Der Kunde spricht Daniel Metzech an, erklärt die Situation, fragt nach Holzlatten, um so das hohe Hindernis zu überwinden. Sofort und völlig selbverständlich setzt der junge Mann alle Hebel in Gang, fragt bei Kollegen nach und macht sich auf den Weg ins Lager, findet jedoch nichts dergleichen. Da ist guter Rat teuer.

Das ganze Team überlegt – und findet eine ungewöhnliche Lösung

Das ganze Team des Schnellrestaurants brütet über einer Lösung, bis Albert Nanfack die Idee hat, es mit Kartonagen zu versuchen. Sofort packt Metzech mit an und schleppt eine große Menge an Kartonagen zum Parkplatz. Es klappt: Mit Hilfe der Karton-Berge kann der Kunde die Schranke überwinden, ohne sie oder sein Auto zu beschädigen.

Als der glückliche Kunde sich bei Daniel Metzech bedanken will, winkt der ab. Das habe er von seiner Mutter gelernt: Helfen, wo er kann, sei für ihn – wie es auch im neuen Albstädter Werbeslogan heißt – ganz normal.