Halloween in Albstadt: Zwei Kneipennachtschwärmerinnen zeigen Zähne. Foto: Retter

Kneipennacht lockt wieder Alt und Jung in die Gaststätten der Ebinger Innenstadt.

Albstadt - Inzwischen hat es Tradition, dass die Albstädter Gastronomen zum kürbisreichsten Termin des Jahres Musiker einladen, um ihren Gästen ausgelassene Feierstimmung bieten zu können. Am Samstag waren zwölf Gaststätten mit von der Partie.

Einmal bezahlen, zwölfmal einkehren – das Konzept geht offensichtlich auf. Albstädter jeden Alters waren am Samstagabend unterwegs, um das Gruseln zu lernen und dabei auch noch ausgelassen zu feiern. Überall war Stimmung, und auch die Bands zeigten sich von der gut aufgelegten Seite. Von Rock und Pop über Oldies, Blues, Lounge und Schlager bis hin zu den lateinamerikanischen Rhythmen reichte das Repertoire – es war für jeden Geschmack etwas geboten.

Bei McDonald’s zum Beispiel – dort wartete die "DJ Lounge Zone" auf eher "chillige" Gäste. Sehr temperamentvoll ging es dagegen im Café Corso zu, wo "Passion of Party" mit Rockklassikern Stimmung machte. Wer fröstelte und sich tanzend aufwärmen wollte, war im "El Castillo" bei "Mulato" gut aufgehoben, und auch im "Leo’s" ging es heiß zu: Dort gastierte Energiebündel Miss Kavila, die sonst vor wesentlich größerem Publikum spielt.

Mit einer Mischung aus Rock und Pop wusste "Aromatherapie" im Trödler, "Plug and Play" im "Carlos" und "No Change" im Alten Güterbahnhof zu überzeugen. Die alten Hasen "Beefy & Otto" sorgten im Brauhaus für gute Laune, einen Mix aus Blues, Rock und Country bot "Chocco Mocco" in der Alten Kanzlei und Joe Rodriguez & Band im Kunst-Werk-Haus. Im "Valentino" demonstrierte Alex Vees, was man als Solo-Musiker alles aus einer einzigen Gitarre holen kann, und die Freunde von Stimmungsmusik und italienischem Charme kamen im "Café da Enzo" auf ihre Kosten – dort gab mit Angelo ein weiterer Alleinunterhalter den Ton an.

Das Ambiente stimmte auch: Hier hingen künstliche Spinnweben herab, dort dräuten schaurig-schöne Dekorationen, und überall flatterten Fledermäuse. An die Logistik – zwölf Locations muss man erst einmal erreichen – war ebenfalls gedacht worden: Zwischen Bürgerturm und Mc Donald’s war ein Pendelverkehr eingerichtet, und wer später nicht zu Fuß den Heimweg antreten wollte, aber promillebedingt nicht mehr ans Steuer durfte, der konnte auf die bewährten Shuttle-Busse zurückgreifen, die um 1 und 2 Uhr die Nachbargemeinden ansteuerten. Fazit: Alles in allem war die Ebinger Kneipennacht zum Gruselfest wieder ein voller Erfolg.