Mit 1000 Euro dotiert ist der erste Preis, den die Jugendstiftung "just" Albstadts Vinzentinischen Ersthelfern zuerkannt hat. Nach dem Festgottesdienst stellten sich die "Kronzeugen" der Vinz-Projekte vorstellten, Pfarrer Jörg Sauter, Ortsvorsteher Heiko Peter Melle, Stiftungsvertreterin Anna Stützle (vorne links) und Diakon Michael Weimer (ganz rechts) der Kamera. Foto: Schwarzwälder Bote

Festgottesdienst: Vinzentinische Ersthelfer nehmen den Innovationspreis der Jugendstiftung "just" entgegen

In einem Festgottesdienstes in der Lautlinger Pfarrkirche haben Albstadts Vinzentinische Ersthelfer den mit 1000 Euro dotierten Innovationspreis "just-Geistesblitz" der Jugendstiftung "just" der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Empfang genommen.

Albstadt-Lautlingen. Anna Stützle, die als Vertreterin von "just" nach Lautlingen gekommen war und den Scheck über tausend Euro überreichte, zeigte sich sehr beeindruckt von den Angeboten und der Arbeit der Vinzentinischen Ersthelfer. "Das ist ein Projekt, das mehrere Generationen begeistert", kommentierte sie. "Was Sie hier leisten, ist einfach wunderbar."

Zuvor hatten etliche Kronzeugen über das Wirken der Vinzentinischen Ersthelfer in Albstadt berichtet – und damit zugleich die Frage der ebenfalls im Gottesdienst erschienenen heiligen drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar, wie ernst der Auftrag des Kindes in der Krippe, Gottes Liebe in Worten und Taten lebendig werden zu lassen, 2000 Jahre später wohl noch genommen werden würde. Diakon Michael Weimer führte als Erster den Dialog mit den drei Weisen aus dem Morgenland und verwies auf den vor acht Jahren neben der Kirche entstandenen Meditationsgarten – indem er angelegt wurde, sei zugleich der Grundstein des Projekts Vinzentinische Ersthelfer gelegt worden. Nach Weimer sprach die ehemalige Rektorin der Ignaz-Demeter-Schule, Bärbel Koch: Stolz und dankbar sei sie dafür, dass sie mit den damaligen Achtklässlern an diesem Garten habe arbeiten dürfen. "Es war eine unglaubliche Gemeinschaftsleistung, und entstanden ist ein wunderbares Kleinod." Jonas Buck war 2013 als Schüler der Tailfinger Lammerbergschule am nächsten großen Projekt der Vinzentinischen Ersthelfer an und bei den Acura-Kliniken beteiligt, Lehrerin Uschi Maier berichtete über den 2015 an der Ignaz-Demeter-Schule eingeführten "Vinz-Unterricht" für Grundschüler und den Leitsatz des heiligen Vinzenz von Paul: "Liebe ist Tat", und die siebenjährige Schülerin Paula Reinauer freute sich, als Vinz-Kind ältere Menschen besuchen zu dürfen.

Doris Schreyeck verwies auf das vor fünf Jahre begründete Singprojekt mit Kirchenmusikdirektor Rudolf Hendel – jeden Monat werde in einem anderen Senioren- und Pflegeheim in Albstadt gesungen – und Brigitte Maier auf die "Vinz-Reisen ohne Koffer" im Frühjahr und Herbst, die schon für etliche Albstädter Senioren zur "Traumreise" geworden seien. Susi Hofele erinnerte sich an die erste "Vinz-Bewegung – Fit mit Susi" vor drei Jahren und beschrieb die Resonanz als sehr beeindruckend. Eckhard Hofele schließlich berichtete darüber, wie 2016, im "Jahr der Barmherzigkeit", die Vinzentinischen Ersthelfer mitgeholfen hätten, den 1871 entstandenen Kreuzweg am "Bühl" wiederherzustellen.

Und auf wen geht dies alles zurück? Doris Schreyeck rühmte Michael Weimer als großen Initiator, ohne dessen Einsatz vieles nicht möglich gewesen wäre, und als "einen Vinzentiner, in dem das Feuer brennt" – ein Sitzkissen war der symbolische Dank an den Diakon. Dieser gab im Gegenzug das Ergebnis der Sternsingeraktion bekannt: 5662,17 Euro haben die Kinder und Jugendlichen, die gleichfalls zugegen waren, gesammelt. Auch sie, so Weimer, gäben damit ein Beispiel: "Wir Menschen brauchen Aufmerksamkeit, um die Spuren Gottes zu entdecken. Wer sie gefunden hat, geht ganz neue Wege."