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Waldheim Ebingen: Manche Neuerung soll künftig bleiben

Mit den herbstlichen Temperaturen geht nicht nur der Sommer, sondern auch die Waldheim-Freizeit zu Ende. Nach vier Wochen ist am Freitag Schluss im Ebinger Waldheim, das 2020 unter ungewöhnlichen Umständen stattgefunden hat.

Albstadt-Ebingen. "Alles hat wunderbar geklappt", schwärmt Leiterin Anja Fritschi zum Ende des 65. Ebinger Waldheims. Wegen der Coronapandemie stand im Frühjahr lange nicht fest, ob die Sommerfreizeit überhaupt stattfinden konnte. Aber das Team hat sich ein Konzept einfallen lassen, so dass ein Waldheim in reduzierter Form, aber nach Aussage der Kinder nicht weniger schön, stattfinden konnte.

"Es war anders, aber der Waldheim-Sprit ging nicht verloren" – so das Fazit der Leiterin. Innerhalb der Gruppen wurden das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und gemeinsam Abenteuer erlebt. Auf die Wünsche der Kinder versuchten die Betreuer stets einzugehen, erzählt Fritschi. "Für alles gab es eine coronakonforme Alternative." Da gemeinsames Tanzen derzeit nicht möglich ist, wurden eben Tanzzonen errichtet, in denen die jeweiligen Gruppen die Musik genießen konnten. Die Lieder, die normalerweise gemeinsam gesungen werden, kamen in diesem Jahr eben vom Band – beim eigenen Radiosender "Waldheim FM".

Ein großes Abschiedsfest mit den Eltern, wie es sonst üblich ist, wird es in diesem Jahr nicht geben. Aber einen Gottesdienst mit Pfarrerin Nicole Gneiting im Freien. Dann werden einzelne Gruppen mit Abstand auch zeigen, was sie in der vergangenen Woche einstudiert haben. Gottesdienste sind fester Bestandteil der Waldheimkultur. An nahezu jedem Morgen in den vergangenen vier Wochen kamen alle Gruppen im Hof zusammen, saßen aber jede für sich und feierten eine Andacht mit Abstand.

Zum Schluss sind die Organisatoren im erweiterten Leitungsteam froh, die Mühe auf sich genommen, ein Coronakonzept erarbeitet und es penibel darauf geachtet zu haben, das auch durchzuziehen.

Die Regeln haben sich bewährt, am Ende hatten alle eine tolle Zeit, sagt Fritschi. Das Feedback der Kinder sei toll gewesen, obwohl sie auf Vieles verzichten mussten. Manche, die erstmals auf dem Waldheim waren und es gar nicht anders kennen, hätten ihr Wiederkommen fürs kommende Jahr angekündigt.

Manche Sachen werden sogar beibehalten: "So hatten wir trotz allem die Chance, alte Muster zu überdenken", so die Leiterin. Früher rannten beispielsweise alle gleichzeitig vor dem Essen zum Händewaschen, heute gehe es an den Wasserhähnen durchaus ruhiger zu, weil alle ruhig nacheinander warten und Abstand halten.