Marianne Schemeit gehört auch mit 75 Jahren zu den größten Aktivposten im Roten Kreuz. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Jung & Alt: Marianne Schemeit ist seit vielen Jahren der gute Geist des Roten Kreuzes im Ortsverein Ebingen

Sie ist Immer da und immer gut drauf: Marianne Schemeit ist die gute Seele des DRK-Ortsvereins in Ebingen. Für ihren Einsatz ist sie auch schon hoch dekoriert worden.

Albstadt-Ebingen. Marianne Schemeit ist beim Ortsverein des Roten Kreuzes in Ebingen eine echte "Allrounderin": Sie leitet die Sozialarbeit, ist Helferin vor Ort, veranstaltet regelmäßig Seniorenmittage, hilft beim Blutspenden und noch vieles mehr. Für ihre Arbeit im Dienste der Öffentlichkeit hat sie einige Auszeichnungen des Landes, des Bundes und sämtliche Auszeichnungen des Roten Kreuzes erhalten und hält mit ihren 75 Jahren immer noch tapfer durch. Begonnen hat alles vor 57 Jahren, als die damals 18-Jährige Marianne Schemeit sich mit ihrer Ausbildung zur Schwesternhelferin entschloss, beim Roten Kreuz einzutreten und es bis heute zu leben. Dort in der Gemeinschaft lernte sie ihren Mann kennen und fand schnell Gefallen am Alltag als Helferin. Heute leitet sie in Ebingen die Sozialarbeit und bringt jährlich über 300 ehrenamtliche Stunden dafür auf.

Das Arbeitsspektrum Schemeits ist dabei weit gefächert: In der Flüchtlingshilfe betreut sie Kinder, Jugendliche und Familien, wenn sie neu in Deutschland ankommen. Monatlich veranstaltet sie im DRK-Forum einen Nachmittag für Senioren mit Kaffee, Kuchen und buntem Programm, und als Pflegebegleiterin geht sie mit Senioren und hilfsbedürftigen Menschen zu Ämtern und hilft, die notwendigen Formulare auszufüllen. Dabei ist die Seniorenarbeit wohl ihr Haupt-Augenmerk: "Es liegt mir einfach am Herzen", sagte sie, und hat deshalb auch die Reisebegleiter-Schulung für Senioren absolviert, besucht regelmäßig Fort- und Weiterbildungen und ist immer mit Herzblut bei der Arbeit.

Auch in der Notfallnachsorge ist Schemeit tätig. Sollte es zu einem schweren Unfall kommen, fährt Marianne Schemeit an die Unfallstelle, betreut Angehörige und hört sich die Geschichten der Unglücken an – ehrenamtlich und kostenlos.

Kreissozialleiterin Nathalie Hahn kann ihre "beste Sozialleiterin" nur loben. "Marianne ist immer da, wenn man sie braucht." Es sei schwer, heute vergleichbares Personal zu finden, dass so pflichtbewusst und mit Elan an die Sache herantrete. Und als reichte Marianne Schemeit ihre Arbeit nicht, hilft sie außerdem bei Blutspenden in Ebingen, Bitz, Lautlingen und Laufen, vertritt das DRK auf Messen und betreut den Hausnotruf – ein großer Aufwand. Sogar Strafzettel habe sie schon gesammelt, wenn sie für das DRK unterwegs war und es einmal eilig hatte.

Eine Frage, die sich so manch einer schon stellen mag: Wie lange macht sie das noch mit? "Solange ich kann", sagte sie voller Energie und Freude. Es sei für sie ein Vollzeit-Job – ein Job ohne Bezahlung, aber dafür mit viel Freude und Begeisterung. Was sie für ihre Arbeit bekommt? Lob, Respekt und Anerkennung – Menschen die sich freuen, wenn sie Marianne Schemeit sehen und sie für ihre Arbeit loben. Nicht umsonst hat sie sämtliche Auszeichnungen des Roten Kreuzes erhalten – ebenso wie die Landesehrennadel. Den dazugehörigen Anstecker darf sie dort tragen, wo ihr Herz sitzt: am rechten Fleck.