Foto: Katja Weiger

Echter Frühstart in fünfte Jahreszeit: Ausstellung bringt Tradition und Moderne zusammen.

Albstadt-Ebingen - "S'goht dagegen", freut sich der geneigte Narr. Einen kleinen Vorgeschmack auf die fünfte Jahreszeit hat den Fans die zweite Fasnetsmesse in Albstadt unter der neuen Organisation der  Ebinger Narrenzunft Schlossbergturm beschert.

"Wo Narrenherzen höher schlagen", lautete das gesamte Wochenende über das Motto in der Ebinger Festhalle. Nach der Premiere der Narrenzunft Alt-Ebinga im Jahr 2017 war die Messe für die Narrenzunft Schlossbergturm eine Inspirationsquelle: Sie feiert im kommenden Jahr ihr 35-jähriges Bestehen und ist bereits seit zehn Jahren Mitglied im Alb-Lauchert-Ring.

Grund genug, am Wochenende, 24. bis 26. Januar, rund um den Schlossbergturm das große Ringtreffen auszurichten. "Wir sind grundsätzlich immer offen für etwas Neues", schmunzelte Organisationsleiter Markus Nagy. "Deshalb haben wir diese Fasnetsmesse wieder auf den Weg gebracht – auch im Hinblick auf unser kommendes Jubiläumsjahr."

Alles, was das Narrenherz begehrt

Ralph Simmack, der stellvertretende Vorsitzende, fügte an: "Natürlich schauen wir selbst ebenfalls, was wir unseren Gästen im nächsten Jahr Besonderes anbieten können."

Dementsprechend brachte die Messe Tradition und Moderne rund um die fünfte Jahreszeit zusammen: Der Gammertinger Besenbinder Matthäus Steinhart zeigte sein altes Handwerk, genauso die junge Oberkircher Maskenschnitzerin Denise Top, die wunderschöne, handgearbeitete Masken mit auf die Alb gebracht hatte.

Der Kunstmaler Jörg Schlenker indes bemalt die Häser für viele Zünfte im Schwarzwald und auf der Baar. Er zeigte ebenfalls Kostproben seines beeindruckenden Könnens. Mützenstrickerin Antje Kinastowski hatte nicht nur Wärmendes für den Kopf im Programm, sondern vor allem auch selbstgefertigte, baumwollene "Hexenhosen" mit Spitze. "Eine echte Marktlücke", freute sich die Tailfingerin, die die Hosen selbst produziert.

Spielprogramm für kleine Gäste

Ebenfalls mit von der Partie: DJs, Ordensprägereien, Stickereien, Designer oder andere Zulieferer, die ihre Produkte vorstellten und um potenzielle Kundschaft warben.

Den einen oder anderen Schluck des nächsten Kultgetränks gab es natürlich auch als Versucherle. Zudem präsentierte der Deutsche Guggenmusikverband (DGV) seine Arbeit, und der DRK-Kreisverband stellte seine Aktion "Glücksmomente" vor.

Ferner zu Gast – sehr zur Freude der Ebinger Veranstalter: die Freunde von der Tailfinger Fasnetsgesellschaft Schmiechataler mit zwei ihrer drei Tanzgarden. Die kleinen Gäste hingegen freuten sich über Spielprogramm und Maltisch.

Termin bewusst so früh gewählt

Der Termin so weit vor der Fasnet, darin waren sich Markus Nagy und Ralph Simmack einig, sei grundsätzlich geschickt gewählt: "Da hat jeder noch Zeit, sich in Ruhe auf die Fasnet vorzubereiten und zu schauen, was noch fehlt."

Passionierte Narren, das wissen die Ebinger Schlossbergnarren freilich aus eigener Fasnetserfahrung, sind während der Session einfach ausgebucht: mit Umzügen, eigenen Veranstaltungen oder Auswärtsauftritten.