Foto: Jannik Nölke

Lokale in Ebingen sind voll. Bekannte Hotspots im Trödler, Corso und im Alten Güterbahnhof. Mit Video

Albstadt-Ebingen - Kostümierter Totentanz und unmaskierte Livemusik: In der Halloween-Kneipennacht war Jung und Alt auf den Beinen, um sich den Staub aus den Knochen zu schütteln.

Seit sechs Jahren locken Albstadts Gastronomen in der Nacht vor Allerheiligen die Feierwilligen aus dem Haus. In der Halloween-Kneipennacht heizten diesmal 17 Bands in 17 Locations den Gästen mächtig ein. Wortwörtlich.

Zwischen 20.30 und 1 Uhr durften Hexen und Gespenster, Zombies und Vampire sich mit "geistreichen" Getränken und unterschiedlichster Musik aufwärmen. Von Rock über Reggae, Blues und Jazz, Country, HipHop, Pop und Elektro bis Disco war alles vertreten.

Dabei tat sich die Kneipennacht stellenweise zunächst etwas schwer, richtig in Gang zu kommen. Als sich die Musiker und ihre Gäste aber einmal warmgelaufen hatten, herrschte ausgelassene Stimmung in vielen Lokalen. In nicht wenigen spielten die bewährten Bands und Entertainer auf – weil sie dort schon ihre Fans haben. Neben einigen neuen Veranstaltungsorten waren in diesem Jahr aber auch mehrere neue Künstler mit dabei: "Skinny Phil And The Fat Chicks" im Kunst-Werk-Haus, Yogi Wuudstock im "Kleinen Treff" und "My Secret Playground im Alten Kino" beispielsweise. Erstmals mit von der Partie waren auch das "Bierstadl" mit "Raising Crown", "Reinyard" im Fotostudio Weber und die "Kult-Party Like Gatsby Partyband", die im "Moneypenny" unterhielt. So durften die Albstädter die Kneipennacht auch nutzen, um neue Bands und länger nicht besuchte Locations zu entdecken.

Romantische Urlaubserinnerungen rief Solokünstler Angelo Quattrocchi im Café Enzo hervor. In der Alten Kanzlei taten "Chocco Mocco" gewohnt soliden Dienst, während "Peter Demmer & Die Anderen" im "Carlos" Späße mit ihrem begeisterten Publikum trieben. Kelly Parkhurst spielte im "Valentino" Gitarre, "B&O" – Beefy und Otto Hoppe – traten als Trio mit Schlagzeuger im Brauhaus Zollernalb an. Für Freunde der lateinamerikanischen Sounds boten das "Leos" mit John Noville und Mulato im "El Castillo" die besten Anlaufstellen. Mason Finley im Wirtshaus zum Trödler bedienten die pop-rockige Fangemeinde, ebenso wie die energiegeladenen "No Change" im Alten Güterbahnhof. Das Café Corso brachten auch in dieser Spuknacht wieder "P.O.P." zum Kochen, während bei McDonalds DJ Euforia auflegte. Die Shuttlebusse verkehrten halbstündlich zwischen Bürgerturm und McDonalds. Um 1 und 2 Uhr brachten sie die müde Festgemeinde dann nach Hause in die umliegenden Gemeinden und die Albstädter Stadtteile.

Festzuhalten bleibt: Mit der schaurig-schönen Dekoration hatte es mancher Gastwirt diesmal nicht eben übertrieben. Auch bei den Gästen suchte man fantasievolle Kostüme oft vergeblich. Diejenigen, die sich mit dem Ambiente – respektive ihrer Verkleidung – für das allgemeine Halloweengefühl engagierten, beeindruckten dafür umso mehr: mit viel Liebe zum Detail.