Aus der Schranke an der Zufahrt zum Stauffenbergschloss in Lautlingen wird wohl nichts.Archiv-Foto: Kistner Foto: Schwarzwälder Bote

Schlosshof-Areal: Die jetzige Zufahrt zum Kindergarten soll geschlossen werden

Albstadt-Lautlingen. Die Geschichte um die Verkehrssituation rund um das Lautlinger Schlosshof-Gelände will kein Ende nehmen. Ortsvorsteher Heiko Peter Melle hat die Ortschaftsräte in der jüngsten Sitzung über die aktuelle Entwicklung informiert. Fest steht: Eine Schranke wird es nicht geben.

Sie war aber die favorisierte Lösung des Lautlinger Ortschaftsrates – eine Verkehrsschau in der vergangenen Woche fiel ernüchternd aus. Der Tenor: Eine Schranke – die nördliche Zufahrt zum Schlosshof soll damit unterbunden werden – sei keine Lösung. Zu diesem Entschluss kamen aber ein Kommissar des Polizeipräsidiums Reutlingen und ein Vertreter der Straßenverkehrsbehörde. Melle stand die Enttäuschung im Gesicht. Das Streitthema zieht sich weiter hin.

Was denn dann die Lösung des Problems sein könnte, fragte der Lautlinger Ortsvorsteher die Vertreter der Behörden. Ein konstruktiver Lösungsvorschlag blieb aus. Schließlich habe die Polizei nicht die Aufgabe, Lösungen zu präsentieren, es gehe ihnen um die Formulierung von Bedenken.

Das Problem bleibt – neue Vorschläge gibt es aber schon: Der jetzige Zugang zur Kindertagesstätte St. Michael auf dem Lautlinger Schlosshof soll geschlossen und die Eltern dazu animiert werden, ihre Sprösslinge auf dem Parkplatz an der Südseite des Areals abzusetzen. Dieser Alternativ-Vorschlag müsse aber noch mit dem Stadtplanungsamt abgestimmt werden, wie Melle berichtete. In trockenen Tüchern ist also noch lange nichts.

Geschehen müsse aber auf jeden Fall etwas: Melle berichtet vom Entsetzen einer Bürgerin, die ein Auto in der Straße "Am Schloss" beobachtet haben will, das mit mehr als 30 Kilometern pro Stunde den Schlosshof passiert habe.

Das Wichtigste aber: Wenigstens der Weg zum Kindergarten solle sicherer gemacht werden. Das große Schild, dass auf ein Durchfahrtsverbot hinweist, werde durch eine Markierung auf dem Boden ergänzt. Ortsvorsteher Melle bezweifelt aber, dass die Bodenmarkierung einen großen Mehrwert zur Lösung des Verkehrsdilemmas stifte – das Schild interessiere schließlich auch nur wenige rücksichtsvolle Autofahrer.

Wäre die Zufahrt zum Kindergarten erstmal gesperrt, könnten die Eltern den Fußweg ihrer Kinder bis zur Ankunft an der Kita vom Parkplatz am Schlossareal aus verfolgen. Die Begründung, die Kinder aus Sorge vor dem Verkehr direkt vor die Haustür zu chauffieren, sei daher unbegründet. Und die Gefahr für die Kinder, die sich jetzt schon selbstständig auf den Weg machen, wäre ebenfalls reduziert. Die Grundstücksfrage für die Schließung des Weges sei kein Problem. Alle betroffenen Flächen seien in Besitz der Stadt Albstadt, versicherte Heiko Peter Melle.

Jetzt gelte es abzuwarten, was die Gespräche mit dem Stadtplanungsamt ergeben. Die jetzige Situation sei kein Dauerzustand, und auch wenn der Vorschlag, eine Schranke zu errichten, nicht angenommen wurde, kämpfe der Ortschaftsrat weiter.

Das letzte Kapitel ist in der Geschichte um die Verkehrssituation am Lautlinger Schloss noch nicht geschrieben.