Am Unteren Berg hat das Tailfinger Ferienwaldheim hat begonnen – der erste Tag war vor allem zum Sich-Kennenlernen und Sich Beschnuppern da. Fotos: Stapel Foto: Schwarzwälder Bote

Ferienwaldheim Tailfingen: Vier Wochen Spiel und Spaß auf der Freizeit im Grünen

Am Samstag haben die Sommerferien begonnen – und am Montag das Tailfinger Ferienwaldheim, auf das sich Kinder aus ganz Albstadt schon seit langem gefreut haben.

Albstadt-Tailfingen. Seit 63 Jahren ist das Waldheim für Kinder vom letzten Kindergartenjahr bis zum 15. Lebensjahr das große Ereignis der Sommerferien. Ferienwaldheim, das bedeutet Spiel, Spaß, viel Natur, viel frische Luft – und möglichst wenig digitale Ablenkung. Die meistens lassen ihre Handys gleich zu Hause.

Genau genommen sind es zwei Freizeiten, von denen jede zwei Wochen dauert – bei der zweiten Freizeit hat man allerdings die Möglichkeit, nur eine Woche zu buchen. Organisatorin ist die Kirchengemeinde Tailfingen, die Leiterin Birgit Bech, der Co-Leiter Olaf Ronsdorf zur Seite steht. In diesem Sommer betreuen 52 Mitarbeiter 224 Kinder, die in 13 Gruppen aufgeteilt sind. In welche Gruppe einer kommt, hängt vom Alter ab; das Geschlecht spielt keine Rolle. Auch Kinder und Jugendliche mit geistiger oder körperlicher Behinderung nehmen an der Freizeit teil, und natürlich in einer Gruppe mit ihren nicht gehandicapten Altersgenossen. Jugendliche ab 14 Jahren können an der JuMi-Gruppe, also der der jungen Mitarbeiter teilnehmen, und sich dort auf die Betreuerrolle vorbereiten – mit 16 ist es dann so weit.

Montag war der Tag des Sich-Beschnuppern und der Gruppenbildung. Das Motto der Ferienspiele 2019 lautet: Mut tut gut; die biblische Geschichte, auf die es Bezug nimmt, ist die von Esther, der jüdischen Perserkönigin. Sie wird die Kinder während des ganzen Waldheims begleiten.

Jeden Morgen werden die Kinder vom Waldheimbus abgeholt. Um 8.30 Uhr wird gefrühstückt; danach steht eine Erzählstunde auf dem Programm, in der die Betreuer auch ab und an Theater spielen – es geht natürlich um Mut.

Nach dem Mittagessen bauen die Kinder Lager im Wald oder verwirklichen Geschäftsideen, eröffnen beispielsweise einen Friseursalon oder ein Tattoostudio, in dem Kronkorken als Währung dienen. In der Mittagspause werden Bastbänder geknüpft und am Nachmittag Baseball gespielt – das amerikanische Spiel erfreut sich großer Beliebtheit auf dem Tailfinger Waldheim. Vor dem Abendessen trifft sich die ganze Freizeit, um gemeinsam zu singen; gegen 18 Uhr ist dann Schluss, und der Bus bringt die Kinder nach Hause.

Hinzu kommen verschiedene Unternehmungen. Am Samstag der ersten Ferienwoche geht es ins Badkap, am Mittwoch der zweiten Woche ist Elternfest. Es beginnt um 14.30 Uhr, steht unter dem Motto "Tausend und eine Nacht", und das Programm gestalten natürlich die Kinder. Und dann sind da noch Nachtwanderung und Übernachtung, das traditionelle Highlight für die Ältesten. Schlusspunkt der ersten Freizeit ist am Freitag der zweiten Woche der große Abschluss-Gottesdienst in der Tailfinger Pauluskirche, der um 16 Uhr beginnt.