Gemeinderat: Städtetag ehrt Martin Frohme für 40 Amtsjahre
Albstadt. Eigentlich hätte die Ehrung bei der Hauptversammlung des Städtetags Baden-Württemberg in Heidelberg über die Bühne gehen sollen, aber Corona hat Martin und Birgitt Frohme um diese schöne Reise geprellt. Am Donnerstag nahm Albstadts dienstältester Gemeinderat das Verdienstabzeichen in Gold mit Kranz am Bande, das der Städtetag für 40 Jahre Ratsmitgliedschaft vergibt, aus den Händen von Oberbürgermeister Klaus Konzelmann entgegen – in vergleichsweise profaner Umgebung, nämlich der Ebinger Festhalle, und als Prolog der Haushaltseinbringung.
Es war Frohmes 41ste. Am 22. Juli 1980, berichtete Konzelmann in seiner Laudatio, sei Frohme erstmals für den Gemeinderat verpflichtet und in den Technischen Ausschuss gewählt worden. Sein erstes protokollarisch überliefertes Votum gab er dort am 4. November 1980 von sich – das Thema, verriet Konzelmann, seien Erschließungsbeiträge gewesen. Dem ersten Votum sollten noch viele weitere folgen – "am TA", so der OB, "hat er sich regelrecht festgebissen!". Aber auch im Ratsplenum, in dem er von 2012 bis 2014 die SPD-Fraktion anführte, und im Kreistag meldete er sich regelmäßig zu Wort – und natürlich im Laufener Ortschaftsrat, dem er bis 2009 angehörte.
In seiner kurzen Dankesrede bekannte Frohme, er versehe sein Ehrenamt mit viel Freude – "nicht immer, aber meistens" – und erinnerte selbstironisch daran, dass es in den 1970er-Jahren ein politisches Kinderbuch mit dem Titel "Der rote Großvater erzählt" gab. Er hätte in der Tat viel erzählen können, aber er beließ es bei Dankesworten. An die Kollegen und seine Frau, die ihm immer eine wichtige Stütze und Ratgeberin gewesen sei – auch und gerade im kommunalpolitischen Alltag.