Wildrosen und andere blühende Schönheiten sollen bald einen Wildrosen- und Feldgehölz-Pfad in Margrethausen säumen.Foto: Raab Foto: Schwarzwälder Bote

NABU: In Margrethausen soll ein Wildrosen- und Feldgehölzepfad entstehen / Helfer sind willkommen

Der NABU Albstadt und die Albstadtwerke haben schon diverse Naturschutzprojekte gemeinsam auf den Weg gebracht. Jetzt nehmen sie ein neues in Angriff: einen Wildrosen- und Feldgehölzepfad in Margrethausen. Am 20. März ist Pflanztag, Helfer sind willkommen.

Albstadt-Margrethausen. Wenn alles so wird, wie es sich die Gartenbauspezialisten vom NABU – das Kürzel steht für Naturschutzbund – vorstellen, dann ist Margrethausen am Abend des 20. März um eine botanische Attraktion reicher. Der Wildrosen- und Feldgehölzepfad soll längs des Unteren Heubelsteinweges zwischen Brünnele und dem Beginn des Wohngebietes entstehen – eines Wegabschnitts, der wie geschaffen erscheint für dieses Projekt. Er ist als Spazier- und Radweg stark frequentiert und vom Dorf aus in voller Länge einsehbar – die Blicke dürften das ganze Jahr über auf ihn gerichtet sein, denn er verspricht eine Augenweide zu werden.

30 verschiedene Wildrosenarten sollen gepflanzt werden, die ihren gezüchteten Verwandten eine Menge voraus haben: Der Duft ist betörender als der der Züchtungen, darüber hinaus punkten die Wildformen mit ihrer Robustheit und geringeren Anfälligkeit gegen Krankheiten, verschönern in der kalten Jahreszeit das Gehölz mit ihren Hagebutten und bieten Tieren reichlich Nahrung: Sie tragen generell "ungefüllte" Blüten, in denen Insekten ohne weiteres Nahrung finden, wohingegen sie mit den Blätterpaketen der "gefüllten" Blüten nur wenig anfangen können. Die Bestäubung ist die Voraussetzung dafür, dass die Blumen im Herbst Früchte tragen, eben die Hagebutten, ein unentbehrlicher Bestandteil des Speiseplans der heimischen Vogelwelt.

Ökologisch nicht minder wertvoll sind die vielen einheimischen Feldgehölze, seien es Weißdorn, wolliger Schneeball, Hartriegel, Pfaffenhütchen, Wildbirne oder Holzapfel. Sie vermehren die Vielfalt der heimischen Fauna und bieten Wild -und Honigbienen, Schmetterlingen und anderen Insekten Nektar, während sich Kleinsäuger und Vögel von den Früchten ernähren können. Darüber hinaus soll ihnen der Gehölzstreifen Unterschlupf und Nistmöglichkeiten bieten – und den Passanten Gelegenheit, sich botanisch und zoologisch ein wenig fortzubilden. Artenkenntnis kann heutzutage in großen Teilen der Bevölkerung nicht mehr vorausgesetzt werden; andererseits wächst die Zahl derer, die die Natur bewahrt sehen wollen. Da man nur das wirkungsvoll schützen kann, was man auch kennt, will der NABU kurze Informationen zu den einzelnen Pflanzen des Wildrosen- und Feldgehölzpfades hinzufügen.

Nahrung für die wichtigen Insekten

Das ist aber noch nicht alles: Diverse Kleinbiotope komplettieren das Programm. Ein Sandbeet soll Wildbienen anlocken, ein Steinriegel Eidechsen beherbergen und ein Totholzhaufen verschiedenen Insekten Nahrung und eine Heimstatt bieten. Kleinere Insektenhotels runden das Angebot ab.

Von allein entsteht so ein Tier- und Pflanzenparadies freilich nicht. Wie schon bei früheren Projekten erhält der NABU finanzielle Unterstützung von den Albstadtwerken, nämlich in Gestalt des "regio Cents" von "albstrom regio". Außer Geld werden aber auch noch Helfer benötigt; schließlich sollen am 20. März – einem Samstag – nicht weniger als 60 Blumen und Sträucher gepflanzt werden, und diese Menge kann auch die agile Albstädter NABU-Mannschaft nicht allein bewältigen und hofft deshalb auf Helferinnen und Helfer aus der Bevölkerung.

Da die Corona-Abstandsregeln nach wie vor zu beachten sind, soll in Kleinstgruppen gearbeitet werden. Kinder, Jugendliche, Männer und Frauen sind gleichermaßen willkommen.

Anmeldungen nimmt der NABU unter der Telefonnummer 07431/72270 oder über E-Mail nabu.albstadt@t-online.de entgegen. Treffpunkt ist um 9 Uhr am Brünnele des Albvereins "Unter Heubelstein". Die Helferinnen und Helfer werden gebeten, Schaufel, Spaten, Hacke und Arbeitshandschuhe selbst mitzubringen.