BETRIFFT: Konstituierende Sitzung des neuen Ortschaftsrats in Lautlingen

Der Startschuss für den erhofften Neubeginn in Lautlingen war ein fataler Rohrkrepierer. Der bestehende Graben der Dialoglosigkeit wurde am "Wahlabend für Lautlingen" zu einem tektonischen Riss der Unversöhnlichkeit, der selbst "Mittelerde" noch aufgesprengt hätte.

Ortsvorsteherin Juliane Gärtner und Oberbürgermeister Klaus Konzelmann ermunterten mit ihren Worten den neuen Rat zu Gemeinsamkeit und Konsens. Die brillante Rede von Heiko Peter Melle ließ zudem die Hoffnung keimen, dass der verbale Müll der Vergangenheit zur Entsorgung fällig ist. Heiko Peter Melle reichte mehr als nur seine Hand zu einem neuen Aufbruch, doch die "Sechs Schweiger" schlugen ihm die Hand weg. "Wir haben keinen Bewerber als Ortsvorsteher!" Selbst diese Kürze der Worte brachten die künftigen Sprachrohre, "Lautlingen fit für die Zukunft", aus der kollektiven Verkrampfung ihrer Stimmbänder vor der versammelten Bürgerschaft nicht hervor!? Man kann nun Melle mögen oder nicht, aber für seine "Zukunftsrede für unser Dorf" konnte ihm von allen Anwesenden im Saal niemand Kontra bieten. War es purer Neid über die Rede, dass nun erneut abgestimmt werden muss? Armes Lautlingen! Neid ist nicht heilbar! Eine Hoffnung in diesem Tohuwabohu besteht, ich erlaube mir die Polemik, darin, dass am Ratstisch der künftige Dialog, schweigend, mittels iPhone per E-Mail erfolgen könnte. Für diese mögliche Kommunikationsform schlage ich eine "Alexa-Sprachbox" als Ortsvorsteherin vor.

Alex Fauler | Albstadt