Das Team von Rot-Weiß Ebingen mit Hans Pfarr vom Rotary-Club, Zweiter von links Foto: Schwarzwälder Bote

Polio-Aktion: Mitglieder des FV Rot-Weiß Ebingen sammeln im Kampf gegen die Kinderlähmung

Trotz kalter Temperaturen und einem eisigen Ostwind sind Mitglieder des FV Rot-Weiß Ebingen zusammen mit Hans Pfarr im Kampf gegen Kinderlähmung tätig gewesen.

Albstadt-Ebingen. "Es gibt mit Afghanistan, Pakistan und Nigeria nur noch drei Länder auf der Erde, in denen es Kinderlähmung gibt", berichtet Hans Pfarr. Albstadts ehemaliger Oberbürgermeister ist deutschlandweit für 1070 Rotary-Clubs zuständig im Kampf gegen Kinderlähmung. Mit Erfolg, wie sein Rückblick zeigt. "Es gab 1987 noch 125 Länder mit jährlich 330 000 Infektionen, seither konnte die Infektionsrate um 99,9 Prozent auf 37 Krankheitsfälle im Jahr 2016 gesenkt werden." Rotary habe eine Welt ohne Kinderlähmung versprochen, dem Ziel sei man ganz nahe.

Mit dazu trug unglaublich viel Engagement bei. Ob in Schulen, Kindergärten, in Privathaushalten und an anderen Stellen, überall wurde die Aktion unterstützt. Ebenso vor Ort, wie am Samstagmorgen auf dem Hof der Firma Getränke Mebold in Ebingen.

Seit Jahren ist der FV Rot-Weiß Ebingen beispielhaft mit verschiedenen Aktionen aktiv, wenn es um Hilfe für Menschen in Not geht. 25 Mitglieder aus den Reihen der Aktiven, Frauen, Mädchen und Jugendspieler mit den Funktionären Siegfried Fischer, Wolfgang Eppler, Gerhard Graf und Michael Vogler schraubten zusammen mit Hans Pfarr eine Stunde Plastikdeckel von leeren Flaschen ab.

"Wir machen dies gerne", sagt Gerhard Graf, "und bringen unser soziales Engagement für diejenigen ein, die nicht das Glück haben, gesund durch das Leben zu gehen." Die Temperaturen lagen knapp über dem Gefrierpunkt, der Ostwind pfiff eisig über den Mebold-Hof, die Finger waren klamm. Trotzdem wurden 16 volle Paletten komplett abgeschraubt, der große Karton füllte sich zusehends mit bunten Plastikdeckeln. "500 solcher Deckel reichen für eine Impfung und garantieren ein Leben", erläutert Hans Pfarr.

Da zuvor auch an anderen Stellen gesammelt wurde und die Firma Mebold als Abgabestelle ihren Teil dazu steuerte, war das große Team mit dem Erfolg im Karton höchst zufrieden.

"In diesem Karton sind mehr als 10 000 Deckel", lautete das Ergebnis von Hans Pfarr und Wolfgang Eppler.