Kirche: CVJM beschäftigt sich mit einem Vortrag zu "Miteinander Glauben leben"

Aichhalden-Rötenberg. Besuch vom CVJM-Landesverband hat vor Kurzem der Christliche Verein junger Menschen (CVJM) Rötenberg im evangelischen Gemeindehaus in Rötenberg erhalten – und zwar von Johannes Büchle vom Landesverband. Nach einer Begrüßung des Rötenberger CVJM-Vorsitzenden Andreas Wössner und einem Kennenlern-Spiel referierte Büchele zum Thema "Miteinander Glauben leben".

Wichtig war dem 52-Jährigen in seinem Vortrag, auf die drei Begriffe "Miteinander", "Glauben" und "leben" jeweils genauer einzugehen. Das Miteinander und auch der Zusammenhalt seien im christlichen Leben wichtig, betonte er. Der dreifache Familienvater aus Pfalzgrafenweiler zog Parallelen zum Handball – einer Sportart, bei der man als Team agieren müsse.

Immer wieder fiel dabei auch der Begriff "Beziehung". "Wir leben Beziehungen an allen Ecken und Enden", betonte der Referent – und das zuhause im Privaten genauso wie im Berufsleben. Dabei wurde das Publikum in den Vortrag aktiv mit einbezogen, als es darum ging, Begegnungen der vergangenen Woche zu notieren – denn wer die Bibel kennt, weiß aus dem Buch Mose, "dass es nicht gut ist, dass der Mensch allein sei".

Auf "die Schwierigkeiten unserer Zeit" ging der CVJM-Landesreferent ebenfalls ein, wenn es beispielsweise in Familien darum gehe, miteinander zu reden und gemeinsam Zeit zu verbringen. Jeder habe sein eigenes "Beziehungsgeflecht", das gelte im Guten wie im Weniger-Guten.

Beziehungen gebe es natürlich auch in der Bibel – man denke an Mose, den Vermittler zwischen Pharao und dem Volk Israel. Auch Joseph, der mit seinen Brüdern haderte, sei ein Beispiel ebenso wie Jesu Jünger, die ihn verrieten. Zu Beziehung gehöre auch Trennung, führte Büchele aus, wenn es – zum Beispiel in Ehen – nicht mehr anders gehe.

Nach der Kaffeepause widmete sich der Referent dem Begriff "Glauben". Hierzu gehörten auch Zweifel, so Büchle weiter. Grundlage des Glaubens sei jedoch in erster Linie die Bibel. In einigen Minuten der Stille konnte jeder der Zuhörer seinen eigenen Glauben reflektieren.

Das Leben eines Menschen sei mit einem Haus vergleichbar; er dürfe Gott in alle Räume – wohl Bereiche des Lebens – einladen. Und Gott entrümple sogar das "Haus" eines jeden Menschen, wenn er dies nur vertrauensvoll zulasse, wusste Referent Büchle den CVJMlern aus nah und fern kundzutun.

In Gemeinschaft mit anderen Jesus begegnen – in besonderen Erlebnissen und in Zeiten der Stille

Es wurde auch die Frage gestellt, wo denn der Glaube Platz im Leben eines jeden habe. Dem Christ sei auf jeden Fall ein Leben im Überfluss geschenkt – "Sorge dich nicht" heiße es in der Bergpredigt.

Beim Begriff "Leben" stellte der Referent klar, dass Leben nicht allein nach der schwäbischen Maxime "Schaffe, schaffe, Häusle baue" funktioniere. Auch Werbeslogans wie "Wohnst du noch oder lebst du schon?" brächten wenig Wahres zutage, schilderte er seine Sichtweise. Ein erfülltes Leben besteht laut Büchele darin, in Gemeinschaft mit anderen Jesus zu begegnen, in besonderen Erlebnissen und in Zeiten der Stille. Es sei ein Leben, das nicht allein für sich selbst lebe, sondern sich auch anderen zur Verfügung stelle.

Zum Abschluss war für den Referenten und die Teilnehmer dann noch einmal Zeit, um in sich zu gehen und über verschiedene Fragen zum Thema Beziehung nachzudenken: "Wo gestalte ich mein Leben selbst und wo werde ich gelebt?" Und: "In welchen Beziehungen bin ich gerade glücklich und wo sollte ich den ersten Schritt tun, um etwas zu verändern?"

So gelang es Johannes Büchle vom Landesverband in seinem Vortrag zu dem Thema "Miteinander Glauben leben", die Teilnehmer in der Gemeindehalle zu sensibilisieren und sie damit zu persönlichen Entscheidungen zu führen.