Ein wüster Anblick: Unbekannte haben den Stadtgarten in Furtwangen mehr als unschön hinterlassen. Foto: Stadtverwaltung Furtwangen

Der Stadtgarten sollte eigentlich ein Rückzugsort für die kleine Erholung im Alltag sein – doch immer wieder wird er von Bürgern vermüllt hinterlassen. Das soll, wenn es nach der Furtwanger Stadtverwaltung geht, nun Folgen haben.

Es ist immer wieder ein großes Ärgernis: Müll, der in der freien Natur zurückgelassen wird. In Furtwangen bot nun einmal wieder der Stadtgarten ein Bild der Verwüstung: Unbekannte hatten wild gegrillt, und danach offensichtlich nicht aufgeräumt. „Das sah schon ziemlich wüst aus“, findet Francesca Hermann vom Stadtmarketing. Müllärgernisse wie diese kämen immer wieder vor – „aber in letzter Zeit hat es sich gehäuft“, berichtet sie. Seine Hinterlassenschaften zu entsorgen – das sei eigentlich „eine Selbstverständlichkeit, die momentan wohl leider nicht mehr so greift“.

Und dabei freue man sich auf dem Rathaus, „wenn die Bürger sich im Freien aufhalten und die warmen Sonnenstrahlen, die jetzt ankommen, auch genießen“ – doch seinen Müll sollte man dennoch entsorgen oder wieder mit nach Hause nehmen, findet Hermann. Wo hier das Problem liegt, kann sie nicht verstehen. „Man trägt die Dinge ja häufig auch in irgendwelchen Behältnissen dort hin – dann kann man sie doch auch wieder mitnehmen. Das ist doch eigentlich das Naheliegendste.“

Keine Gedanken an die Mitmenschen

Vor allem, findet Hermann, würden Müllsünder nicht an ihre Mitmenschen denken. „So ist es auch für die nächsten, die kommen, einfach nicht schön. Man sollte auch an sie denken und nicht nur an sich selber.“ Manchmal handele es sich auch einfach um Pizzakartons, die liegen bleiben, oder Getränkeflaschen, die stehen blieben – „aber in diesem Fall war es offensichtlich eine größere Zusammenkunft“.

Auch der Vorgang an sich, das Grillen im Stadtpark, sei nicht gestattet. „Man darf gerne ein Picknick machen, aber eben nicht grillen außerhalb von zugelassenen Feuerstellen“, betont Hermann. Und das unsoziale Verhalten einiger soll nun auch Konsequenzen haben: Da es in jüngster Zeit vermehrt zu unschönen Hinterlassenschaften gekommen sei, wird das Ordnungsamt nun verstärkt Kontrollen durchführen, kündigt Hermann an.

Vandalismus am Brend

Erst kürzlich war es zu einem Fall von Vandalismus am Brend gekommen, daran erinnert auch Hermann. Unbekannte hatten die dortige Grillstelle verwüstet. Das Dach der Hütte wurde mutwillig beschädigt, an der Fassade war die die Holzverkleidung teilweise abgerissen worden. Zudem hatten die Vandalen offenbar ihren Hausmüll in den städtischen Müllbehältern entsorgt – was nicht erlaubt ist.

Doch, prognostiziert Hermann, könnten die öffentlichen Mahnungen hinsichtlich der Müllsünder und Vandalen leider im Sande verlaufen. „Ich befürchte, dass viele, die so etwas in ihrer Freizeit machen, die Zeitung gar nicht lesen.“