Martin Strobel in Aktion, es war ein mehr als würdiges Abschiedsspiel. Foto: Eibner

Lange hatte Martin Strobel auf diesen Abend gewartet. In der Sparkassen-Arena feierte die HBW-Legende sein Abschiedsspiel - bei dem zugleich mindestens 48.000 Euro für einen guten Zweck zusammen kamen. Seine Truppe gewann das Spiel knapp mit 28:27.

Eine picke packe volle Sparkassen-Arena, hochkarätig besetzte Kader und ein guter Zweck noch dazu: Die Vorzeichen für ein rauschendes Abschiedsspiel für Martin Strobel waren gegeben – und das wurde es auch! Bereits beim Aufwärmen sprach HBW-Legende Frank Ettwein von "Gänsehautstimmung." Als die Mannschaft von Martin Strobel dann vor der Partie vorgestellt wurde, kochte die "Hölle Süd".

Volz-Verletzung als Wermutstropfen

Zahlenmäßig war die Truppe mit einem 26er-Kader dem etwas dezimierten HBW mit zehn Spielern deutlich überlegen. Zu allem Übel verletzte sich nach 13 Minuten auch noch Linksaußen Patrick Volz vermutlich am Außenband und musste das Feld gestützt verlassen. Der einzige Wermutstropfen an einem sonst gelungenen Abend. In Strobels "Starting-Seven" standen Silvio Heinevetter, Uwe Gensheimer, Christian Zeitz, "Mimi" Kraus, Hendrik Pekeler und Michael Spatz.

Strobel trifft zum 2:2

Markus Baur hatte vor der Partie spaßeshalber gesagt: "Rolf Brack hat den Matchplan natürlich bis zur letzten Sekunde ausgearbeitet. Wir wissen jetzt schon, wer wann wechselt." Er hatte auch noch einen Rat für Martin Strobel: "Genieße den Abend".

Standesgemäß nahm sich Strobel auch den ersten Wurf des Abends – doch Mario Ruminsky im HBW-Kasten parierte. Das erste Tor des Abends warf dafür Kristian Beciri auf der Gegenseite. Eine schöne Kombi von Kraus und Peckeler führte zum 1:1-Ausgleich und dem ersten Tor für "Team Strobel". Der Mann des Abends war nach etwas über vier Minuten zum ersten Mal erfolgreich. Ingason brachte beim 5:3 den HBW zum ersten Mal mit zwei Toren in Führung, Hendrik Pekerle verkürzte sehenswert.

Pausenführung für "Team Strobel"

Beim Stand von 6:4 gab es die erste Auszeit. Zwar ging der HBW per "Kempa-Trick" zwischenzeitlich mit 10:7 in Führung, doch dann drehte Strobels-Team bis zum Pausenpfiff auf. Eingeleitet durch den mitspielenden Silvio Heinevetter, der auf 10:8 verkürzte, drehte man das Spiel und ging mit einem 14:11 in die Kabine.

Dabei bewies auch das Strobel-Team, dass der "Kempa" fest im Repertoire ist – Lars Friedrich vollendete. Das letzte Tor vor der Pause warf Stefan Kneer."

Tolle Spendensumme

In der Halbzeit wurde dann der Scheck an die Deutsche Kinderkrebsnachsorgeklinik in Tannheim übergeben. 48.000 Euro gehen an die Organisation – hinzu kommen noch die weiteren Einnahmen des Abends. Das erste Tor nach dem Seitenwechsel warf Lukas Saueressig. Felix König stellte auf 15:13 und beim 17:14 durch Lars Friedrich hatte auch "Coach" Markus Baur seine Hände im Spiel.

Geniale Stimmung

Der HBW agierte in den folgenden Minuten mit mehr Zug. Die Folge: Oddur Gretarsson glich zunächst aus und traf dann sogar zum 19:18. "Team Strobel" nahm eine Auszeit, nach der auch Martin Strobel wieder auf der Platte stand. Gregor Thoman glich nach zuvor toller Jensen-Parade zum 20:20 aus. Den ersten Siebenmeter des Abends verwandelte dann Oddur Gretarsson. Unter anderem Ettwein leitete mit seinem Tor wieder einen kleinen Lauf für das Strobel-Team ein. Die Halle tobte, es stand 25:23.

Vorzeitiges Ende

In der Folge legte Strobel klasse für Gensheimer auf, der das 27:25 war. Beim Stand von 28:27 nach 55:17 Minuten wurde die Partie dann beendete. Martin Strobel hatte Feierabend - es folgte wieder einmal "Gänsehautatmosphäre". Die Halle gab "Standing Ovations" für Strobel, es gab Sprechchöre. Sichtlich bewegt bedankte sich Strobel bei seinen Kollegen und dem HBW-Team. Es folgten weitere Würdigungen für Strobel.