Für das große Finale der feierlichen Verabschiedung versammeln sich alle Abiturienten zum Chor auf der Bühne der Aula, um „Pompeii“ zu singen. Foto: Benner

„ABIne Maja – wo ein Willi ist, ist auch ein Weg“: Unter diesem Motto gestalteten die Abiturienten des Gymnasium Schramberg ihre feierliche Verabschiedung mit Zeugnisübergabe im Bärensaal.

Eröffnet wurde der Abend von den musikalischen Schülern unter Leitung von Thomas Kuhner – passend mit der „Biene Maja“-Titelmelodie. Dann begrüßte Milena im Moderationstrio mit Chiara und Tim die Familien, Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, den Freundeskreis Gymnasium vertreten durch Thomas Brugger, ihre Schulleitung Oliver Porsch, Matthias Dobler sowie Christoph Bihlmaier und die Schülersprecher Maximilian Fuchs und Julia Cielecka.

Alle seien sich sicher einig, sagte Porsch: ein Abijahrgang lasse sich nicht allein durch das gewählte Abschlussmotto charakterisieren. Dennoch spiele es eine wichtige Rolle und sei eine Erörterung wert. Was soll es der Nachwelt sagen? Drückt es Erinnerungen an glückliche Tage aus? Ist es Wehmut? Er hoffe, dass die Abiturienten gut und gerne an ihre Schulzeit zurückdenken werden.

Schwieriger Blick nach vorn

Das Motto habe jedenfalls Vergangenheitsbezug. Angesichts des Dauerkrisenmodus der vergangenen Jahre nicht verwunderlich. Zukunft sei momentan eher eine Zumutung denn eine Verheißung. Besonders junge Menschen stünden zusehends unter Stress, wie die Abgänger jüngst nur zu gut mit dem Prüfungsstress erfahren haben und sich nun mit ihrer Zukunft beschäftigen müssten. „Wo ein Willi ist, ist auch ein Weg“ – könnte, so Porsch, auch ein SPD-Spruch sein, stehe aber für die gezeigte Willenskraft, den Weg bis zum Abitur zu gehen. Trotz schwieriger Bedingungen erreichten sie einen lobenswerten Schnitt von 2,16 – darunter viele herausragende Leistungen.

Vertrauen ist wichtig

Doch sei nicht allein der Wille entscheidend: Auch Vertrauen sei essenziell. Die Schüler haben bei ihrer Vorbereitung auf ihre Lehrer vertraut und die Lehrer wiederum auf die Lernbereitschaft ihrer Schüler. Abschließend beschwörte Porsch, die Absolventen mögen nicht allein ein erfolgreiches, sondern vor allem ein glückliches Leben beschreiten. In diesem Sinne müsse Lenins Weisheit umgekehrt werden – „Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser“.

An Schramberg denken

Abiturfeiern wohnt eine besondere Stimmung inne, fand auch Oberbürgermeisterin Eisenlohr. Es sei eine bunte Mischung aus Erleichterung, Stolz und Erschöpfung, die sie nun nach den letzten Prüfungen am Rathaus selbst erneut miterlebt hat. An diesem Abend sei auf jeden Fall die Anstrengung fürs erste überwunden. „Heute abend seht ihr toll aus und bekommt alles hin,“ schwärmte sie. „Die Welt steht euch offen, ihr könnt alles werden was ihr wollt.“ Doch bat sie, auch nach der Erweiterung des persönlichen Horizonts an Schramberg zu denken und wiederzukehren. „Die Stadt braucht junge engagierte Menschen die die Zukunft gestalten und die Welt zum besseren verändern“.

Die Träger der Sonderpreise mit Schulleiter Oliver Porsch (rechts) Foto: Benner

Nach der Preisverleihung verzauberten Johanna Wolber und Hannah Kaupp mit „You raise me up“ auf E-Piano und Geige die Gäste. Weniger feierlich, doch definitiv als Stimmungskracher präsentierte sich im Anschluss das jahrgangseigene Männerballett.

Schließlich erhielten auch die Lehrer ihren Lohn, in Form von Abschiedsgeschenken, für die Mühen. Für das große Finale versammelten sich schlussendlich alle Abiturienten zum Chor auf der Bühne um „Pompeii“ zu singen.

Preise und Belobigungen des Abitur-Jahrgangs 2023

Preise (1,0 bis 1,5):
Lona-Maria Nagel, Caroline Nagel, Elise Herzog, Johanna Sander, Beate Bannmüller, Pia Faller, Natalie Herzog, Lea Siebler, Hannah Kaupp, Romy Scheerer, Elin Hermann, Sarah Werner, Jasmin Lamprecht, Tim Henne, Johanna Wolber, Morris Winterhalter und Lara Heizmann

Belobigungen (1,6 bis 1,8):
Marit Baumer, Mara Siebler, Leonhard Zeller, Leni Thau, Valerie Glatthaar, Lara Marie Schweikert, Gabriel Huschenbeth, Sophie Merz, Simon Frey und Kiara Grieshaber

Sonderpreise:
– Sonderpreis Bildende Kunst (Podium Kunst): Cam Nhung Duong– Sonderpreis Biologie (Karl-von-Frisch-Preis): Jasmin Lamprecht und Johanna Sander– Sonderpreis Chemie: Lea Siebler– Sonderpreis Deutsch (Scheffelpreis): Caroline Nagel– Sonderpreis Fremdsprachen: Caroline Nagel– Preis der Landeszentrale für politische Bildung: Tim Henne– Sonderpreis Mathematiker-Vereinigung: Lona-Maria Nagel– Sonderpreis Mathematik und Naturwissenschaften: Jasmin Lamprecht und Morris Winterhalter– Sonderpreis Musik (Mister Music): Johanna Wolber– Sonderpreis Fach Musik für besonderes Engagement: Elise Herzog und Lona-Maria Nagel– Sonderpreis Physik: Morris Winterhalter und Leonhard Zeller– Sonderpreis evang. Religion (Paul-Schempp-Preis): Caroline Nagel– Sonderpreis kath. Religion (Bischof-Sproll-Preis): Tim Henne– Sonderpreis Sport (Vitapilio): Hannah Kaupp – Sozialpreis: Tim Henne – Wirtschaftskundlicher Preis der Kreissparkasse: Tim Henne