Fateful Finality brachte einen fetten Sound in die Halle. Foto: Stadler

Bei der 43. Auflage der Rocknacht zitterten selbst die Wände der Alten Seminarturnhalle während Trash-Metal den fliegenden Mähnen im Publikum entgegenschmetterte.

Super Stimmung und volles Haus bereits beim Gig der ersten von vier Rockbands am Abend vorm Nationalfeiertag.

„The Steeman“ in der Besetzung Max Neubauer, Gitarre und Gesang, Andre Wehrstein am Bass und Stephan Sawadsky am Schlagzeug eröffneten die inzwischen zu Kultstatus gelangte Rocknacht in Nagold. Das Trio brachte mit eigenen Titeln, einer Mischung aus Blues und Hardrock, gleich zu Beginn einen super Start in die rockige Nacht auf die Bühne. Ihr Sound lässt sich mit einem Mix aus Led Zeppelin, Placebo und Foo Fighters beschreiben, so ein Besucher der Rocknacht.

Die große Zahl der Rocknacht-Anhänger reist bisweilen aus bis zu 60 Kilometern entfernten Orten nach Nagold, darunter auch ganze Motorradclubs, um friedlich und ausgelassen zu feiern. Zu dritt kamen die Band „Universal Monkey Theatre“ auf die Bühne. Mit einem Rock-Mix aus Grunge, Indie, Punkrock und mehr heizte das Alternativ-Rock-Trio aus Tübingen mit Sänger und Gitarrist Andreas Lindner, Alex Riehm am Bass und Peter Krosny, Drums, dem Publikum nach der ersten Umbaupause ordentlich ein.

Die Rocknacht ist eine traditionelle Veranstaltung in der Seminarturnhalle, die seit vielen Jahren ihre Fans hat. Foto: Thomas Fritsch

Immer noch strömten weitere Anhänger der harten und lauten Rockmusik in die immer voller werdende Seminarturnhalle. Die Stimmung war bestens, die Gäste gut gelaunt und vor der Bühne wurde ausgelassen gefeiert. Einfach mal was Neues – bildlich gesprochen, als ob mit der Axt eine Torte geschnitten wird. „Vex“, das sind Andre Schondelmaier und Andreas Prinzbach, Gesang und Gitarre, Sebastian Maier am Schlagzeug und der singende Bassist Andreas Faber, eine vierköpfige Rockformation aus dem Schwarzwald. Mit ihrem Groovecore, sprich Metal- und Hardcore trifft auf Groove, sehen sich Vex mit ihren Holzfällermanieren zwischen „Papas Spaltaxt und Muttis Kirschtorte“.

„Fateful Finality“ ist der Headliner

Headliner des Abends – nach der dritten und letzten Umbaupause – waren bei der 43. Rocknacht die Trash-Metaller „Fateful Finality“ mit Simon Schwarzer und Patrick Prochiner, beide Gitarre und Gesang, Philipp Mürder, Bass und Mischa Wittek an den Drums. Laut, sehr wild und vor allem sehr hart, ließen es die Jungs aus Ostelsheim bei ihrem Gig krachen. Die wahnsinnige Energie übertrug sich auf die Gäste in der Halle.

Während nicht nur auf der Bühne die Mähnen der Rockband durch die Luft wirbelten, geriet die Menge davor nahezu außer Kontrolle, es wurde zunehmend härter und exzessiv. Fateful Finality, die im letzten Jahr in Wacken aufgetreten sind, brachten selbst die Wände der Alten Seminarturnhalle zum Zittern. Was für eine Rocknacht! Auch der Veranstalter, der Förderverein Alte Seminarturnhalle, so Vorsitzender Wolfgang Schäfer, war begeistert und vor allem zufrieden. Deshalb wird auch, wie in der Vergangenheit, im März 2024 die nächste Rocknacht in der Semihalle stattfinden.