Dass der Andrang nicht so groß war wie sonst, ermöglichte den täglich 50 Helfern der RSG, die Kunden noch besser zu beraten. Foto: Horst Schweizer/Horst Schweizer

Kleines Jubiläum für die Radsportgemeinschaft Zollern-Alb: Zum 40. Mal hat sie die größte Radbörse Süddeutschlands veranstaltet und musste diesmal – ungewöhnlich – verhaltene Resonanz registrieren. Im Angebot waren 500 Fahrräder aller Typen und Modelle.

Die Coronavirus-Pandemie scheint trotz weitgehend eingekehrter Normalität auch Spuren im Freizeitsportbereich hinterlassen zu haben. Zu spüren bekam das die RSG Zollern-Alb, die mit ihrer Radbörse zwei Jahre pausieren musste. Erst jetzt konnten die Verantwortlichen nach einem ersten kleinen Zwischenschritt im Vorjahr und trotz noch gültiger Auflagen zur ursprünglichen Veranstaltung zurückkehren.

Der Blick in die Halle zeigte: die Resonanz war ungewohnt verhalten. Foto: Schmedtlevin

„Wir haben gehofft, dass es in diesem Jahr richtig ruckt“, kommentierte Dirk Schulzke, der zwölf Jahre lang die Traditionsveranstaltung organisiert hatte. Sein Nachfolger Daniel Leidereiter musste freilich einräumen, dass der Besuch recht verhalten war, was auch der Blick in die Zollernalbhalle bestätigte. Mancher Händler bestätigte das – deren Lager sind „proppenvoll“.

Während der Pandemie haben viele ihren Bedarf gedeckt

„Wir vermuten, dass der Bedarf während Corona, als viele wieder auf das Rad umstiegen, vielfach gedeckt wurde“, resümierte Dirk Schulzke. Vielleicht seien manche angesichts der Energiekrise und hoher Preise auch vorsichtig beim Kauf eines neuen Rades.

Kinderfahrräder gingen wie immer gut.

Mehr als 500 Räder, rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr, wurden bei der Radbörse angeboten. Schwerpunkt im Angebot waren geländefähige Mountainbikes. „Auch die 29-Zoll-Sparte ist deutlich größer geworden“, hat Leidereiter festgestellt. Was sehr gut lief, waren Kinderräder. Schließlich stehe das Osterfest vor der Tür. „Hier funktioniert die Radbörse perfekt“, sagte Schulzke. Er habe als langjähriger erfahrener Organisator gesehen, wie Kinder größer werden. „Die Kinder bekommen ein Fahrrad, nach zwei Jahren kommt es zurück zur Börse zum Verkauf“, um dort ein größeres Rad für den inzwischen gewachsenen Sprössling eingetauscht zu werden.

Am Freitag schon anliefern und am Samstag mehr Zeit für Beratung

Zum zweiten Mal bestens bewährt habe sich die Möglichkeit, bereits am Freitagabend Räder samt Zubehör anliefern zu können. Somit war die Zollernalbhalle am Samstag beim Start um acht Uhr mit einer großen und breitgefächerten Auswahl bestückt. Mit im Sortiment war auch die gesamte Palette an Radsportzubehör. Ein Servicepoint fehlte ebenso wenig wie eine Teststrecke vor der Halle.

Die RSG, die ihre Radbörse im März 1983 in Truchtelfingen gestartet hatte und sie als „die Älteste und Größte in Deutschland von Privat zu Privat“ betitelt, hatte am Freitag und Samstag jeweils rund 50 Helfer im Einsatz, um zuverlässige Beratung zu garantieren. Der Erlös der Radbörse – zehn Prozent, maximal hundert Euro der Verkaufssumme – verbleiben bei der RSG und fließen voll in die Kinder- und Jugendförderung.