Die älteste und größte Radbörse Deutschlands war auch bei der 39. Auflage ein voller Erfolg.
Albstadt-Tailfingen - Kälte muss nicht immer schlecht sein – die RSG Zollern-Alb dürfte das respektable Interesse an ihrer 39. Radbörse am Samstag nicht zuletzt dem Umstand verdanken, dass es draußen so ungemütlich war. "Eigentlich ideal, um ein Fahrrad zu kaufen", kommentierten Dirk Schulzke, der die Traditionsveranstaltung zwölf Jahre organisiert hatte, und sein Nachfolger Daniel Leidereiter unisono.
Kinderräder waren besonders gefragt
Das Angebot konnte es dennoch problemlos mit dem Besucherandrang aufnehmen: Zwischen 300 und 400 Räder aller Typen und Modelle warteten auf Käufer. Ein Drittel davon waren Kinderräder, ein Segment, das sich ganz besonders großer Nachfrage erfreute; schließlich steht Ostern vor der Tür. Hinzu kam eine reichhaltige Auswahl an City-, Trekking-, Touren-, Renn- und MTB-Rädern sowie E-Bikes, dazu die gesamte Palette an Radsportzubehör und die bisherige schwarze RSG-Vereinskollektion, die durch neue Trikots ersetzt wurde.
Da die Ware bereits am Freitagabend angeliefert wurde, waren die Auslagen am Samstag schon um 8 Uhr bestens bestückt. Am Freitag waren 40, am Samstag 50 Helfer im Einsatz; die Beratung wie immer professionell. Der Servicepoint fehlte so wenig wie die Teststrecke vor der Halle.
"Die größte und älteste"
Auch an der RSG Zollernalb, die ihre im März 1983 begründete Radbörse gern als die "älteste und größte" bewirbt, die in Deutschland von Privat zu Privat verkauft, ist die Coronavirus-Pandemie nicht spurlos vorüber gegangen. Fast zwei Jahre musste die traditionelle Radbörse pausieren, im vergangenen September wurde eine erste, noch partielle Rückkehr in Gestalt einer kleineren Börse möglich. Doch nun waren auch die verbliebenen Auflagen weggefallen, so dass Daniel Leidereiter eine Premiere unter den gewohnten Bedingungen feiern konnte – er überließ es der Eigenverantwortung der Besucher, ob sie weiterhin Maske tragen wollten oder nicht. Zehn Prozent der Verkaufserlöse – oder alternativ maximal 100 Euro des Kaufpreises – fließen in die Kinder- und Jugendförderung der RSG. 20 wertvolle Räder hatten Besucher als Ukraine-Spende beigesteuert und die RSG hat sie dankbar entgegen genommen. Dirk und Sabine Schulzke sorgen für Transport.