Vier Gruppen in der Kindertagesstätte sind geschlossen. Foto: Archiv

Die britische Mutation des Corona-Virus hat zugeschlagen. Weil sich ein verdachtsfall erhärtet hat, ordnete das Gesundheitsamt an, vier Gruppen in der Winterlinger Kindertagesstätte zu schließen.

Winterlingen - Der Schock sitzt tief: Weil die britische Mutation des Corona-Virus festgestellt worden ist, hat das Gesundheitsamt angeordnet, sofort vier Gruppen in der Integrativen Kindertagesstätte in Winterlingen zu schließen. Die Kinder, Eltern und Erzieherinnen - und somit wohl rund 300 Menschen - befinden sich in Quarantäne.

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"Das hat mich sehr betroffen gemacht", betont Patrizia Rodono: "Als Leiterin der Kindertagesstätte liegt es mir am Herzen, dass es den Kindern und den Erzieherinnen gut geht." Seit Samstag sitzt sie am Telefon, um die Situation zu managen. Seit Montag ist die Kindertagesstätte zum Teil geschlossen. Auslöser ist die britische Mutation und betroffen sind "viele Kinder und Erzieherinnen". Konkret sind vier Gruppen mit 80 Kindern und 13 Erzieherinnen in Quarantäne. Die beiden Krippengruppen sind dagegen bislang noch geöffnet, wenn diese auch momentan weniger Kinder besuchen, unter anderem weil Geschwister in Quarantäne mussten. "Viele Eltern bringen ihre Kinder zudem nicht aus Unsicherheit und Besorgnis", sagt Rodono.

Offiziell sind die vier Gruppen seit Montag geschlossen. – für zwei Wochen bis zum 26. März. Am vergangenen Freitag war ein Corona-Verdachtsfall aufgetreten. Das Gesundheitsamt hatte daraufhin die Kindergartenleiterin informiert und schließlich am Samstag die Schließung veranlasst, nachdem festgestellt worden war, dass sich tatsächlich jemand mit der britischen Mutante infiziert hat.

Gesundheitsamt hat die Oberhand

Mittlerweile stehen den Erzieherinnen in der Kindertagesstätte zwei Schnelltests pro Woche zur Verfügung. Jetzt ist für sie auch ein PCR-Test genehmigt, also ein Test, bei dem medizinisches Personal die Probe entnimmt und ein Labor diese auswertet. Kinder und Eltern haben das Angebot, sich freiwillig schnelltesten zu lassen. Das Gesundheitsamt regelt die Berechtigung für einen PCR-Test, der vor allem unabdingbar ist, wenn Symptome auftreten.

Was nach dem 26. März geschieht, kann die Leiterin derzeit nicht abschätzen. Das Gesundheitsamt wird das weitere Vorgehen regeln. Abwarten heißt es auch bei den Krippengruppen. Diese sind im Kindergartenalltag komplett vom Bereich der Kinder, die älter als drei Jahre sind, "abgeschottet", so dass kein direkter Kontakt bestand. "Diese betrifft also die aktuelle Corona-Situation nicht", betont Rodono. Zudem habe das Kita-Team alle hygienischen Vorgaben eingehalten und Schutzmaßnahmen für Kinder, Familien und Erzieherinnen umgesetzt, etwa das Tragen von FFP2-Masken.