Bunt und laut war der Fasnetsumzug in Jettingen. Die Narrenzunft Jettingen feierte mit dem Jubiläumsumzug ihr 30-jähriges Bestehen. Foto: Baum/Angela Baum

Zum großen Jubiläumsumzug der Narrenzunft Jettingen kamen am Samstagnachmittag einige tausend Zuschauer – das Wetter spielte grandios mit, es war zwar klirrend kalt, aber die Sonne schien prächtig.

So konnte die Narrenzunft ihren Jubiläumsumzug zum 30-jährigen Bestehen der Zunft als vollen Erfolg verbuchen. Nach dem Umzug gab es noch ein Wagendorf bei der Willy-Dieterle-Halle, wo natürlich Glühwein und Bier flossen.

Fast 90 Narrenzünfte, Guggenmusiken und freie Narrengruppen verwandelten in Windeseile den Flecken in ein närrisches Tollhaus. Angeführt wurde der närrische Lindwurm vom Musikverein Unterjettingen – sie sorgten für die närrischen schrägen Töne mit tollen Rhythmen. Danach folgten die Bronna-Deifl, Richtplatzhexen und die Hopfen und sorgten für ein buntes Bild.

Sehr viele Hexengruppen waren der Einladung zum Jubiläumsumzug gefolgt – etwa die Gechinger Feuersee Hexa und Deifel, die Scheura Hexa aus Altingen oder die Schlossberghexen aus Herrenberg. Aus Böblingen waren die Wasserbuggl Hexa gekommen, aus Mötzingen die Bommerles Hexa, aus Empfingen die Weiherhexen oder aus Rottenburg die Vollmond Hexa. Huzler Hexa aus Dachtel, Freie Deufels Hexa aus Tübingen und Gwitter-Hexa aus Ofertdingen rundeten das bunte, schaurig-schöne Bild ab.

Zünfte aus der gesamten Region

Aus der gesamten Region waren Narrenzünfte und Fasnetsgruppen nach Jettingen gekommen – so wurde Jettingen am Samstag zur unumstrittenen Fasnetshochburg in der Region. Reustener Putzteufel staubten die Zuschauer mit Mehl ein, und viele Hexen trieben es toll und bunt mit den Narren an der Umzugsstrecke.

Fantasievolle Ideen waren etwa ein Konfettibad oder ein Teufelsrad einiger Hexengruppen, und manche Hexe verteilte auch Stroh oder Sägespäne im Haar langhaariger Mädels.

Lieb und freundlich waren die Wäselmaale und Mollagenweible aus Bieringen, und auch die Sägböck aus Börstingen verteilten vor allem Bonbons und bestachen ob ihrem tollen Häs – sie waren sogar mit einem Sägbock aus Starzach angereist. Keine weite Fahrt hatten die Bächles-Hexa aus Nagold, und auch die das Stoibruch Gsindel und Treiber aus Mötzingen war schnell im Nachbarort.

Fantasievolle Kostüme

Weiter entfernt wohnen die Schwefelhexen Bebenhausen, die Narrenfreunde aus Bergfelden und die Gomaringer Schlosshexen. Für schräge Töne sorgten die Hausemer Schnaidrebbler, ebenso die Guggenmusik aus Deckenpfronn oder die Gassahuber aus Herrenberg.

Fantasievolle Kostüme hatten die Böblinger Bluadschlotzer oder die Aspenwaldknechte aus Öschelbronn, genauso wie die Werwölfe aus’m Gäu. Aus Schömberg waren die toll verkleideten Waldhufenstromer gekommen, und aus Ehningen die Ketterles Hexen und Dämonen.

Zünfte aus Altingen, Böblingen, Sindelfingen, Calw, Hochdorf, Rangendingen, Neuhausen, Bittelbronn, Nellingsheim und auch aus Deufringen, Altdorf oder Hirsau feierten mit der Jettinger Narrenzunft ihr 30-jähriges Bestehen. Mehrere Stunden schlängelte sich der bunte, wunderbar närrische Lindwurm durch Jettingen, und an der Halle und auch in der Halle ging es nach dem Umzug noch lange weiter.

Es gab sogar Glühwein

Schietinger Narrenfreunde feierten mit, ebenso Narren aus Jettenburg, Rottenburg, Münklingen, Wittlensweiler oder aus Darmsheim oder Simmozheim. Am Straßenrand wurde entlang der Umzugsstrecke kräftig gefeiert – und manche Fasnetsgruppe schenkte sogar Glühwein an all jene aus, die ob der Kälte etwa bibberten.

Bereits am Freitag gab es zum Jubiläum einen gut besuchten Brauchtumsabend. Abgerundet wurden die närrischen Jubiläumstage in Jettingen am Sonntag mit der Kinderfasnet.