Die Glatttalhalle war gut gefüllt. Foto: Uwe Ade

Die Narrenzunft Glatten feierte am Wochenende ihr 22-jähriges Bestehen. Hästräger aus dem halben Landkreis und darüber hinaus sowie zahlreiche Fasnetsfans waren der Einladung zum Fackelumzug und dem anschließenden Brauchtumsabend gefolgt.

Ein prächtiger Fackelumzug mit rund 800 Hästrägern schlängelte sich am Samstag durch das nächtliche Glatten. Gemeinsam mit dem anschließenden Brauchtumsabend in der Glatttalhalle war er der Höhepunkt des närrischen 22-jährigen Jubiläums der Narrenzunft Glatten.

 

Beim Jubiläumsnachtumzug säumten noch viel mehr Besucher als bei den sieben Fackelumzügen der vergangenen Jahre dicht gedrängt die Lombacher Straße. Angeführt von der Jubiläumsnarrenzunft, den Klosterwaldhexen und den Lotschmale, zogen die Narren im Fackelschein mit 26 Zünften und Gruppen durch den Ort.

Kindergruppe im eigenen Häs

Voller Stolz und Begeisterung mit dabei war die Kindergruppe der Narrenzunft Glatten im eigenen Häs. In ihren neuen Latexmasken, die sie erst dieses Jahr bekommen hatten, waren die Kinder als Klosterwaldhexen und Lotschmale beim Umzug und später beim Brauchtumsabend dabei.

Hästräger aus dem halben Landkreis und darüber hinaus liefen beim Fackelumzug mit und boten für Hunderte Besucher ein schönes Bild der heimischen Fasnet. Am Rathaus informierten Zeremonienmeisterin Melissa Öhrlein und Lucas Finkbeiner über das Umzugsgeschehen.

Premiere für neue Figur

Den Gastgebern folgten laut schmetternd die Freudenstädter Hexa-Heuler. Weitere Musiken waren die Eschagraba Tröder aus Rötenbach, der Fanfarenzug Aach und die Narrenkapelle der Narrenzunft Dornstetten.

Am Tag zuvor hatten die Auentalhexen Oberiflingen ihre Masken für die neue Figur der Quellwächter bekommen. Sie feierten somit eine kleine Premiere in Glatten.

Stark geprägt war der Umzug – wie in der Region üblich – von den verschiedensten Hexengestalten. Da waren die Forchenkopf-Hexen Wittlensweiler, die Stolla Hexa Hallwangen, die Weilerhexen Dommelsberg, die Aischbach-Waldhexen, die Schneeberghexen Kniebis, die Kloster-Hexen Alpirsbach, die Scheibus-Hexen Nordstetten, die Schwarzwaldhexen Peterzell oder die Zoller-Hexen Hechingen.

Brauchtumsabend in der Glatttalhalle

Mit weiteren Hexen und anderen oft düsteren Gestalten waren etwa die Narrenzünfte Rexingen, Dornstetten, Baiersbronn, Freudenstadt, Rötenberg, Stockerbachtal, Loßburg und Leinstetten angereist. Aber auch Figuren wie die Drillerhansele und die Schnogaklopfer aus Dornstetten, die Eyachtaler Sumpfgeister und die Bärenfänger aus Leinstetten waren dabei.

Volles Haus war beim anschließenden Brauchtumsabend in der Glatttalhalle angesagt. Dort hieß Zunftmeister Klaus Öhrlein willkommen. Er freute sich: „Gigantisch, dass ihr gekommen seid, gigantisch die vielen Besucher – wir hatten Tränen in den Augen, weil es so gut angenommen wird.“

Hexen wirbeln durch die Luft

Bevor die Party mit DJ Fichtenwald startete, holten der Fanfarenzug Aach, die Narrenkapelle der Narrenzunft Dornstetten, die Hexa-Heuler Freudenstadt und die Eschagrabe Tröder aus Rötenbach das Publikum auf die Tische.

Viel Applaus erhielt der Hexentanz der Schlossberghexen der Narrenzunft Loßburg. Akrobatisch wirbelten die Hexen durch die Luft, es gab Pyramiden und eine Feuershow. Weitere Darbietungen präsentierte die Narrenzunft Fluorn mit einem Showtanz und die Zoller-Hexen Hechingen mit einem Hexentanz.

Spendenaktion gestartet

Beim Zunftmeisterempfang begrüßte Klaus Öhrlein Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer, der als Sheriff verkleidet war, und dessen Ehefrau Claudia Lenz, die als Indianerin mit prächtigem Federschmuck kam. Der Zunftmeister wies darauf hin, dass dieses Jahr auf Zunftmeistergeschenke verzichtet worden sei. Stattdessen gebe es eine Spendenaktion für die Familie eines kranken Jungen in Empfingen.