Ein historischer Bauerngarten in Schenkenzell soll ein naturnahes Urlaubserlebnis ermöglichen. Foto: Leader

Da können sich etliche Antragsteller freuen: 18 Kleinprojekte und ein Projekt der Landschaftspflege bekommen Leader-Fördermittel zur Umsetzung ihrer Idee.

Schiltach - "Die Nachfrage nach einer Förderung durch das Regionalbudget ist ungebrochen", heißt es aus der Geschäftsstelle der LeaderRegion Mittlerer Schwarzwald in Schiltach. Bis zum 11. Dezember 2020 lag dort eine Vielzahl von Projekten vor, die gerne eine Förderung gehabt hätten. Anhand der Projektauswahlkriterien fiel die Wahl durch das Auswahlgremium des Vereins Regionalentwicklung Mittlerer Schwarzwald auf 18 Projekte, die einen Zuschuss durch das Regionalbudget erhalten sollen. Ebenfalls wählte das Gremium ein Leader-Projekt zur Landschaftspflege für eine Förderung aus.

Großer Ansturm

Mittlerweile routiniert tagte das Auswahlgremium der Leader-Region Ende März online, um über die eingegangenen Projektanträge zu entscheiden. Der große Ansturm sorgte wieder dafür, dass nicht alle Projektbewerbungen zum Zuge kommen konnten. "Mit den ausgewählten Kleinprojekten werden die zur Verfügung stehenden Fördermittel in Höhe von 200.000 Euro nahezu vollständig gebunden", freut sich der Vorsitzende des Vereins, Henry Heller, Bürgermeister a.D.. Die Mittel kommen vom Bund und vom Land Baden-Württemberg, weitere Mittel steuert die Region selbst bei.

"Die ausgewählten Kleinprojekte leisten einen wichtigen Beitrag zur Nahversorgung und zur Sicherung der Lebensqualität", sind die Verantwortlichen überzeugt. Diese Projekte – bunt verteilt über die Leader-Region – kommen zum Zug:

In den beiden Schramberger Stadtteilen Sulgen und Waldmössigen sowie in Oberharmersbach wird künftig das Nahversorgungsangebot durch Verkaufsautomaten mit regionalen Produkten ergänzt. Ein weiterer Verkaufsautomat wird am neuen Klimawanderweg aufgestellt, der in Aichhalden-Rötenberg als Kooperationsprojekt der Gemeinde mit der örtlichen Klimaschutzgruppe realisiert wird. Für die Produkte der Korb- und Bürstenmacherei der Stiftung St. Franziskus in Heiligenbronn wird ein Verkaufswagen die Präsentation der Produkte erleichtern und einen Beitrag zur Inklusion und zum Erhalt eines Traditionshandwerks schaffen.

Schmetterlingspfad kommt

Zudem werden Naherholungs- und Freizeitangebote weiter ausgebaut. In Tennenbronn wird durch die BUND-Ortsgruppe der Naturlehrpfad in einen Schmetterlingspfad umgewandelt und um interaktive Spielelemente ergänzt. In Dunningen wird die Digitalisierung des Heimatmuseums unterstützt und der Sportverein Seedorf kann nun einen Outdoor-Parcours realisieren und die Strecken für Wanderer, Läufer und Nordic Walker ausschildern. Am Mühlbach in Eschbronn können demnächst Kinder und Jugendliche auf dem neuen Spielplatz toben und in Wolfach sorgt künftig ein öffentlicher Bücherschrank für neuen Lesestoff.

Mit der Anschaffung eines Beamers und einer Leinwand für die evangelische Kirchengemeinde Schiltach werden nicht nur kirchliche Veranstaltungen unterstützt, sondern sie stehen auch für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung und ermöglichen so im großen Kirchenschiff corona-konforme Vorträge oder Lesungen.

Die Natur- und Kulturlandschaft des Schwarzwalds können Wanderer und Spaziergängerinnen zukünftig auf Himmelsliegen am Picknickplatz in Hardt oder auf der Roßbergsteige in Schenkenzell-Kaltbrunn sowie in Mühlenbach genießen. Lust auf mehr Schwarzwald soll auch der Natur-Erlebnis-Raum im Rathaus Lauterbach machen, der mit interaktiven Elementen den Naturraum und die Geschichte greifbar macht.

Ein historischer Bauerngarten in Schenkenzell soll ein naturnahes Urlaubserlebnis ermöglichen und in Nordrach können Feriengäste und Einheimische Backseminare buchen oder Flammkuchenabende genießen. Ein Beitrag zur Offenhaltung der Landschaft wird durch die Unterstützung zur Anschaffung eines Viehanhängers in Eschbronn geleistet.

In der Sitzung des Entscheidungsgremiums wurde außerdem ein Projekt ausgewählt, das eine Leader-Förderung im Rahmen der Landschaftspflegerichtlinie erhält. Dabei handelt es sich um eine mobile Koppeleinrichtung für Rinder in Lauterbach. Mit der Beweidung von naturschutzfachlich bedeutsamen Flächen trägt der Betrieb laut Mitteilung zum Erhalt der Kulturlandschaft bei. "Mit der Förderung kann eine nachhaltige Bewirtschaftung unterstützt werden", begründen die Verantwortlichen ihre Entscheidung.

2021 sind noch weitere Leader-Projektförderungen möglich. Aktuell können bis zum Dienstag, 20. April, Projektanträge für eine Förderung eingereicht werden.

Weitere Informationen

Für weitere Auskünfte stehen die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle in der Hauptstraße 5 in Schiltach zur Verfügung:

Geschäftsführerin Julia Kiefer: Telefon 07836/95 58 33,

E-Mail kiefer@leader-mittlerer-schwarzwald.de

Stellvertretende Geschäftsführerin Susanne Kopf: Telefon 07836/95 57 79, E-Mail kopf@leader-mittlerer-schwarzwald.de

Teamassistentin Anna Wreczycki: Telefon 07836/ 95 57 79, E-Mail wreczycki@leader-mittlerer-schwarzwald.de

Im kommenden Jahr wird es eventuell auch wieder Mittel aus dem Regionalbudget geben, darüber will die Geschäftsstelle rechtzeitig informieren.