Spannende Spiele warten auf die Handballer des TV Rottenburg, dann geht es auch gegen die direkten Konkurrenten des SV Schwaig. Foto: Eibner-Pressefoto/Wolfgang Frank

Die Volleyballer der 2. Bundesliga ziehen Zwischenbilanz: Das waren die Überraschungen und Höhepunkte der Hinrunde beim TV.

Die Hinrunde ist beendet und die Tabelle der 2. Bundesliga Süd hat sich einigermaßen sortiert. Vor genau einem Jahr war der TV Rottenburg nur einen Platz von den Abstiegsrängen entfernt und stellte sich auf einen heißen Abstiegskampf ein. Nun, ein Jahr später, kämpft das Team von Trainer Jan Scheuermann um die ersten drei Plätze und darf nach dieser Hinrunde absolut zufrieden sein.

Serie gestartet

Zu Beginn der Saison starteten die Mannschaft vom Neckar nach Maß mit 3:0 Siegen und 9:0 Punkten. Dabei ein eindrucksvoller Heimsieg gegen einen der Meisterschaftskandidaten aus Gotha. Mit der Niederlage in Schwaig begann eine kleine Niederlagenserie mit 0:3 Siegen und 1:8 Punkten. In Erinnerung bleibt dabei die knappe 2:3 Niederlage gegen den aktuellen Tabellenführer aus Eltmann. Krise? Fehlanzeige. Danach folgte die wohl beeindruckendste Serie mit 6:0 Siegen, 18:0 Punkten und 18:2 Sätzen. Somit beendet der TVR die Hinrunde auf dem zweiten Tabellenplatz mit vier Punkten Rückstand zum Tabellenführer aus Eltmann.

Spitzenreiter bei den Fans

Gesamtkoordinator Timo Baur ist mit den Heimspielen und Zuschauerzahlen sehr zufrieden. Mit 4743 Zuschauern bei allen Heimspielen in der Liga ist der TVR absoluter Spitzenreiter. Mit einem Durchschnitt von 790 Fans im Tollhaus der Liga hat sich somit das Interesse gesteigert und ist absolut erstligareif, freut sich der TV. Als absolutes Highlight-Spiel stach dabei das Duell gegen den TSV Mimmenhausen heraus. Mit 1020 Zuschauer:innen war die Halle kurz vor dem Ausverkauf. „Ich gehe davon aus, dass wir die Zahlen in der Rückrunde nochmals steigern werden. Die Rückrunde wird sehr spannend und in den kalten Wintertagen ist unsere Hallensportart das perfekte Event“, so Timo Baur.

Mannschaft funktioniert

Blickt man auf die Verteilung der MVP (Most Valuable Player)-Medaillen, zeigt sich die Ausgeglichenheit des Teams. Bereits neun Spieler durften sich über eine Auszeichnung freuen. Alle Spieler bekamen bisher ihre Einsatzzeiten, ob im Pokal oder in der Liga. Auf der Libero-Position hat sich der Konkurrenzkampf mit Dirk Mehlberg und Johannes Elsässer bezahlt gemacht. Immer wieder springen die beiden füreinander in die Bresche und stabilisieren die Abwehr.

Im Mittelblock hat sich im Vergleich zum Vorjahr der Ur-Rottenburger Yannick Menke hervorgetan und geht vor allem als Führungsspieler voran. Niklas Lichtenauer wurde in seiner wohl besten Verfassung unglücklicherweise von einer Verletzung gebremst und kommt langsam wieder in Form. Auf der Außenposition besticht Routinier Timon Schippmann durch eine stabile Annahme und einen variablen Aufschlag. Auch mit Neuzugang Linus Herrmann sind die Verantwortlichen sehr zufrieden. Der erst 18-jährige Zuspieler ist in Rottenburg angekommen und findet in seinem ersten Jahr in der 2. Bundesliga immer mehr zu seinem Spiel.

Überraschungen

Mit Aurel Sprenger gab bereits ein weiteres Eigengewächs sein Debüt in der 2. Liga. Der Zuspieler durfte bereits in zwei Spielen für ein paar Punkte die Fäden ziehen. Eine zweite Überraschung war der Einsatz von Felix Weber auf der Diagonalposition. Nach einer Verletzung von Giulio Wahrlich überzeugte er auf ungewöhnlicher Position.

Rückschlage der Hinrunde

Der größte Rückschlag war die erneute Verletzung des Neuzugangs und Rückkehrers David Dornauf. Das Eigengewächs verdrehte sich das Knie im Training und konnte erst zum Ende der Hinrunde mit leichtem Training im Stand wieder starten. Auch die Verletzung von Niklas Lichtenauer – genau vor den Spielen gegen Schwaig, Gotha (Pokal) und Eltmann – traf das Team.

Prognose Rückrunde

Der Start in die Rückrunde wird sehr entscheidend sein. Im Derby gegen Ludwigsburg wartet ein Gegner mit dem Rücken zur Wand. Im zweiten Spiel kommt mit Kriftel ein Gegner, der an guten Tagen auf Augenhöhe ist.

Gleich danach wartet ein vorgezogenes Saisonfinale für den TV Rottenburg. Dann warten die direkten Konkurrenten aus Gotha, Schwaig und Eltmann. Die Mannschaft hat bisher bewiesen, dass sie konstant auf hohem Niveau spielen kann. In den Spitzenspielen hat sich gezeigt, dass Kleinigkeiten entscheiden. Der große Vorteil der Schwaben liegt in der Breite des Kaders.

Die Saison endet mit einem letzten Heimspiel am 27. April. Bis dahin werden mit Sicherheit alle Spieler des Kaders eine wichtige Rolle spielen müssen.

Ausblick 13. Januar: MTV Ludwigsburg vs. TVR20. Januar: TVR vs. TUS Kriftel