In der 28. Minute wurde Offenbachs Björn Jopek vom Feld verwiesen. Foto: Eibner

Trotz über 60 Minuten in Überzahl verliert die TSG Balingen das Spitzenspiel in Offenbach mit 1:2.

Etwas untypisch gab es in der Balinger Startelf nur einen Wechsel. Kaan Akkaya rückte für Adrian Müller in die Mannschaft – dafür verteidigte Jonas Fritschi als linker Part der Dreierkette.

Feigenspan trifft die Latte

Die Gastgeber starteten nach der Niederlage in Aalen mit viel Wut im Bauch. Nach einem Durchbruch über ihre rechte Offensivseite scheiterte Vincent Moreno Giesel an Marcel Binanzer. Noch brenzliger wurde es in der 17. Minute: Mike Feigenspan donnerte das Leder aus 18 Metern an die Latte, der Nachschuss wurde auf der Torlinie geklärt.

OFC-Führung geht in Ordnung

So kann man durchaus davon sprechen, dass sich die Offenbacher Führung in der 20. Minute angedeutet hatte. Innenverteidiger Jayson Breitenbach dribbelte unbedrängt durchs Mittelfeld und traf dann mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze. Offensive Momente der TSG waren bis zu diesem Zeitpunkt Mangelware, die Offenbacher waren präsenter in den Zweikämpfen und ruhiger am Ball.

Zwei Mal zu präsent war dann Björn Jopek. Der zentrale Mittelfeldspieler holte sich innerhalb von zwei Minuten die gelb-rote Karte ab. In der Folge ließ Schiedsrichter Jonas Brombacher die teils rustikale Spielweise der Gastgeber aber immer wieder durchgehen. Bis zum Pausenpfiff gab es keine nennenswerten Torchancen mehr.

Braun stellt um

Trainer Martin Braun stellte zur zweiten Halbzeit auf ein 4-4-2 System um. Pedro Morais fand in der 53. Minute den aufgerückten Jonas Fritschi, der an David Richter im OFC-Gehäuse scheiterte. Dies war die erste wirkliche Torchance der TSG. Fast im Gegenzug gab es aber die kalte Dusche. Nach Foul von Wöhrle zeigte Brombacher auf den Punkt: Innenverteidiger Breitenbach schnürte per Elfmeter den Doppelpack.

Das 2:0 – Breitenbach bleibt vom Punkt eiskalt. Foto: Eibner

Braun reagierte mit einem dreifachen Wechsel: Ramser, Vochatzer und Viventi kamen für Meiser, Wöhrle und Morais auf den Platz. Zwar hatten die Balinger mehr Ballbesitz, gegen die nun tiefstehenden Offenbacher fehlten aber zwingende Ideen.

Viventi verkürzt

So musste ein völlig unmotivierter Ausflug des Offenbacher Keepers zum Anschlusstreffer. Viventi, der von Akkaya geschickt wurde, dribbelte Richter aus und versenkte den Ball. Dieser Treffer setzte nochmals Kräfte frei. Wieder Viventi, Curda und Ramser kamen zu Abschlüssen.

Offenbach verlagerte sich auf das Konterspiel und verpasste bei zwei Szenen die Entscheidung. So bot sich dem kurz zuvor eingewechselten Henry Seeger noch die große Chance zum Ausgleich. Nach Kopfballverlängerung von Schmitz scheiterte er aus fünf Metern an Richter. Die TSG schmiss in der fünfminütigen Nachspielzeit alles nach vorne – zahlreiche Hereingaben rauschten in den Offenbacher Strafraum – ein Treffer blieb aber aus.

Vier Spiele sieglos

Damit verliert die TSG nach drei Unentschieden in Serie erstmals im Jahr 2023 und verpasst es in der Tabelle einen Sprung nach vorne zu machen.