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Die ganze Fußball-Pfalz träumt mit Herbstmeister 1. FC Kaiserslautern vom Aufstieg, und auch der FC St. Pauli steuert der Bundesliga entgegen.

München - Die ganze Fußball-Pfalz träumt mit Herbstmeister 1. FC Kaiserslautern vom Aufstieg, und auch der FC St. Pauli steuert der Bundesliga entgegen.
Am 16. und vorletzten Hinrundenspieltag der 2. Liga ließen die "Kiezkicker" am Sonntag beim 2:2 gegen die SpVgg Greuther Fürth nach einer 2:0-Führung zwar zwei Punkte liegen, haben aber dank der besseren Tordifferenz den zweiten Tabellenplatz so gut wie sicher. Auf den dritten Rang stürmte Fortuna Düsseldorf mit dem 2:0-Derbysieg gegen Rot-Weiß Oberhausen. Arminia Bielefeld beendete mit dem 1:1 im Verfolgerderby gegen den 1. FC Union Berlin die Negativserie von drei Niederlage, fiel aber nach fünf Spielen ohne Sieg auf Platz vier zurück. Im Ostderby an diesem Montag (20.15 Uhr) hofft Hansa Rostock auf das Ende des Montags-Fluchs: Seit fast drei Jahren hat Hansa an einem Montag nicht mehr gewonnen.

St. Pauli reichte die Führung durch den Ex-Fürther Charles Takyi (41. Minute) und Rouwen Hennings (66.) nicht. Fürth gelang durch Sami Allagui (82.) und Sebastian Ghasemi-Nobakht in der Nachspielzeit nach vier Pleiten in Folge ein glücklicher Punktgewinn. Für Diskussionen sorgte Schiedsrichter Lutz Wagner, als er das dritte Pauli-Tor durch Deniz Naki wegen Abseits zurecht annullierte. "Wenn man leichtfertig zwei Punkte verschenkt, die man im Sack hat, dann ist das grob fahrlässig", schimpfte Pauli-Coach Holger Stanislawski. "Wenn jeder meint, dass er spielen kann, was er denkt, dann steigen wir ab."

Ein angebliches Abseitstor von Pavel Fort zum 2:1 für die Arminia sorgte auf der "Alm" für Unmut bei den Bielefelder Fans. Im Krisengipfel zwischen beiden Teams, die jeweils vier Spiele ohne Sieg waren, ging es erst im zweiten Durchgang zur Sache. Erst Bielefelds Führung durch Radim Kucera (57.), dann Gelb-Rot für den Arminen Chris Katongo (66.) und schließlich Berlins Ausgleich durch Dominic Peitz (76.).

In Düsseldorf hat Trainer Norbert Meier größte Mühe, die Euphorie um die Fortuna zu bremsen. Doch die Fans glauben immer mehr an den Durchmarsch ins Oberhaus. Mit dem 2:0 im emotionsgeladenen Derby gegen Oberhausen nach Toren von Sebastian Heidinger und Martin Harnik feierte die daheim noch ungeschlagene Fortuna den fünften Heimsieg hintereinander. RWO-Trainer Jürgen Luginger erlebte die fünfte Niederlage seines Teams in Serie weitgehend von der Tribüne aus. Wegen ständigen Meckerns wurde er in der 37. Minute von der Trainerbank verwiesen.

Der TSV 1860 München feierte beim 1:0 am Samstag gegen den FC Augsburg das Ende des Derby-Fluchs. Dank des goldenen Tores von Alexander Ludwig und eines herausragenden Torwarts Gabor Király fuhren die "Löwen" nach drei Heimniederlagen mit 0:7-Toren gegen den bayerischen Rivalen den ersten Sieg ein. Frankfurt und Schlusslicht Ahlen treten nach der Nullnummer im Kellerderby auf der Stelle.

Schon am Freitag hatte sich Lautern mit dem sechsten Sieg in Serie vorzeitig die Herbstmeisterschaft gesichert, nach dem 3:0-Derbysieg gegen Koblenz stand aber allein TuS-Coach Uwe Rapolder im Fokus. Nach drei Pleiten in Folge droht dem 51-Jährigen das Ende seiner zweieinhalbjährigen Dienstzeit. "Es gibt drei Herren im Vorstand, die mich schon seit längerem weg haben und mit bösartigen Gerüchten arbeiten", sagte Rapolder.