Wie in anderen Regionen soll auch im Bereich Neckar-Alb der Schienenpersonenverkehr ausgebaut werden. Foto: Archiv

Erfolgsaussichten sollen steigen: Entscheidung über weitere Maßnahmen im Zusammenhang mit Elektrifizierung und Ausbau.

Zollernalbkreis - Als konkretes Zukunftsprojekt hat das Land die Elektrifizierung und den Ausbau der Zollernbahn auf ihrer Agenda. Die Finanzierung ist aber nicht gesichert. Dennoch will der Kreis alles tun, damit das Vorhaben umgesetzt wird.

Wie das geschehen soll, darüber beraten die Räte in der kommenden Sitzung am Montag. Klar ist derzeit nur, dass es für das so genannte Modul eins des RegionalStadtBahn-Projekts – Ausbau und Elektrifizierung der Ammertalbahn und Ermstalbahn sowie der Bau neuer Haltepunkte auf der Neckartalbahn – über ein Förderungsprogramm, das 2019 ausläuft, "Finanzierungsperspektiven", gebe, wie die Kreisverwaltung festhält. Für die Zollernalbbahn gebe es aber keine "konkreten Aussagen".

Nach Ansicht der Verwaltung könne daher in die "aufwendige weitergehende Entwurfs- und Genehmigungsverfahren" nicht eingestiegen werden. Andererseits empfiehlt sie, nicht auf Finanzierungsperspektiven nach 2019 zu warten, sondern Vorleistungen zu bringen, zumal inzwischen eine Vorplanung abgeschlossen sei. Deren Ergebnisse werden in der Sitzung vorgestellt. Darauf basierend sei vorgesehen, beim Land ein Teilnahmeantrag einzureichen, in dem das Vorhaben dargestellt und eine Kostenschätzung abgegeben wird.

Doch die Kreisverwaltung will die Aussichten auf eine Umsetzung des Vorhabens noch weiter verbessern. So soll schon – obgleich es keine Planungssicherheit gibt – vorab geklärt werden, mit welchen Schwierigkeiten im weiteren Planungsprozess zu rechnen sei. Dadurch könnte ein zukünftige Entwurfs- und Genehmigungsplanung entlastet oder zeitlich beschleunigt werden.

Eine zu klärende Fragestellung ist nach Ansicht der Kreisverwaltung, ob die erfolgte Vorplanung in sich schlüssig sei und einen reibungslosen Bahnverkehr zulasse. Solch ein Gutachten werde vom Land und der Deutschen Bahn erwartet. Hierfür muss der Kreistag ebenso grünes Licht geben wie zur Untersuchung, ob beim im Bau befindlichen Kreisverkehr in der Hurdnagelstraße ein zweites Gleis eingebaut werden kann. Denn bei der Vorplanung sei festgestellt worden, dass ein zweigleisiger Ausbau notwendig werde. Eine "verkehrliche Verträglichkeitsprüfung" müsste in Auftrag gegeben werden. Und schließlich hat der Kreistag darüber zu entscheiden, ob eine gutachterliche Grobschätzung für den Arten- und Immissionsschutz eingeholt werden soll.

Die Verwaltung ist sich sicher, dass mit der Klärung der genannten Fragestellungen das Projekt weiter konkretisiert und wichtige Vorarbeiten für eine spätere Entwurfs- und Genehmigungsplanung erledigt werden könnten. Hierfür seien zu den 1,07 Millionen Euro, die bereits im Haushalt 2014 eingestellt seien, zusätzlich rund 200 000 Euro notwendig. Diese könnten aus der allgemeinen Rücklage entnommen werden.