Über ein stationäres Hospiz im Zollernalbkreis wird im Schul-, Kultur- und Sozialausschuss des Kreistags diskutiert. Foto: Försterling

Kooperationen mit Nachbarkreisen werden geprüft. Stationäre Einrichtung ist Thema im Ausschuss.

Zollernalbkreis - FDP-Kreisrat Dietmar Foth hatte angeregt, zu prüfen, ob ein Hospiz im Zollernalbkreis möglich wäre. Erste Gespräche haben jetzt stattgefunden. Darüber informiert das Sozialamt den Schul-, Kultur- und Sozialausschuss des Kreistags in der Sitzung am Montag, 24. April, 17 Uhr, im Landratsamt.

Auf Einladung von Landrat Günther-Martin Pauli haben dazu inzwischen zwei Runde Tische stattgefunden. Die Vertreter der Hospizgruppen und Fördervereine, der Kirchen, des Sozialwerks Hechingen, des DRK, des Sozialdiensts des Zollernalb-Klinikums, der AOK Neckar-Alb sowie der Caritas und der Diakonie befürworten die Einrichtung grundsätzlich.

Bei der Bedarfsberechnung wird davon ausgegangen, dass pro 50.000 bis 60.000 Einwohner ein Hospizplatz benötigt wird. Für den Zollernalbkreis ergeben sich demnach drei bis vier Plätze. Nach den gesetzlichen Vorgaben muss ein stationäres Hospiz zwischen acht und 16 Plätze haben; das finanzielle Risiko wächst, je kleiner ein Hospiz ist.

Demnach sollen mögliche Kooperationen mit Nachbarkreisen geprüft werden. Möglicher Partner wäre der Landkreis Sigmaringen. Was den Standort angeht, kommen aus Sicht der Verwaltung das Zentrum am Fürstengarten in Hechingen, das Linderhof-Areal in Straßberg sowie das katholische Gemeindezentrum in Truchtelfingen infrage. Träger könnte ein Verein, eine gemeinnützige GmbH, eine Stiftung, eine Kirchengemeinde oder eine Ordensgemeinschaft sein. Nach der Sommerpause könnte in die Planung eingestiegen werden.

Die Betriebskosten würde die Krankenkasse zu 95 Prozent übernehmen. Laut Verwaltung muss bei guter Auslastung mit beträchtlichem Abmangel gerechnet werden.