Auf ein packendes Rennen dürfen sich die Radsportfans freuen, wenn am Sonntagnachmittag um 14.15 Uhr in Albstadt der Startschuss zum 2. Lauf des UCI-Weltcups fällt. Foto: Eibner

Spannende Rennen kündigen sich beim 2. UCI-Weltcup in Albstadt an.

Packende Duelle erwarten die Radsportfans beim 2. Lauf des UCI-Weltcups, der zum dritten Mal vom heutigen Freitag bis zum Sonntag, 29. bis 31. Mai, im Albstädter "Bullentäle" Halt macht.

Jaroslav Kulhavy und Jolanda Neff, die den Weltcup-Auftakt am vergangenen Wochenende in Nove Mesto gewannen, wollen ihre weißen Jerseys am Sonntag in Albstadt verteidigen. Aber die Konkurrenz trachtet nach Revanche. Das "Bullentäle" wird so zur Bühne für eine heiße zweite Runde.

"Das wird ein anderes Rennen", ist sich Nino Schurter (Scott-Odlo) sicher, der nach einem Duell auf Biegen und Brechen, Olympiasieger Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) in Nove Mesto knapp unterlegen war. "Ich weiß nicht wie Jaroslav mit Albstadt zurecht kommt, meine Lieblingsstrecke ist es auch nicht. Auf jeden Fall müssen wir da ein Auge auf Julien Absalon und auf Florian Vogel haben", glaubt Schurter..

Vorjahressieger Absalon (BMC Racing) wiederholte in Nove Mesto, was er schon mehrfach gesagt hat: "Albstadt, das ist der Kurs, der mir am meisten entgegenkommt. Ich bin froh über meinen dritten Platz. Das zeigt, dass meine Form trotz der Pause im Frühjahr durch die Allergie, schon ganz gut ist. Ich hoffe, dass sie am Sonntag noch besser ist."

Florian Vogel (Focus-XC), der durch eine Erkältung in Nove Mesto gehandicapt war, könnte im Bullentäle noch den einen oder anderen Prozentpunkt oben drauf legen.

Die "Großen Drei" auf den ersten drei Positionen und der Frühjahrs-Seriensieger auf Rang vier, das ist gewiss keine Überraschung. Manuel Fumic wollte dort vorne eigentlich mitmischen. Doch der Cannondale-Profi erlaubte sich zu viele Fehler. "Meine Form ist sehr gut, da bin ich mir ganz sicher. Ich schaue nach vorne und freue mich riesig auf den Heimweltcup. Die Zuschauer werden mich zusätzlich pushen", zeigt sich der Kirchheimer zuversichtlich.

Noch schlechter erging es dem Freiburger Moritz Milatz (Koch Engineering-Müsing), der gleich beim Start durch einen Ketten-Riss liegen blieb und keine Chance mehr auf ein gutes Ergebnis hatte.

Nach Revanche trachtet auch die Norwegerin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida). Der Showdown zwischen ihr und Jolanda Neff (Stöckli Pro) war noch enger als der bei den Herren. Eine Sekunde entschied das Duell der Generationen zugunsten der Schweizerin. "Ich kann nicht enttäuscht sein, aber ich bin eine schlechte Verliererin. Ich werde bis zum Sonntag keinen Fehler machen. In Albstadt ist Pay-Back-Time", kündigt Dahle-Flesjaa an.

Straßen- und Cross-Weltmeisterin Pauline Ferrand Prevot (Rabo-Liv), im Vorjahr überlegene Siegerin im Bullentäle, klagte über Schmerzen im Bein. Ohne dieses Problem, könnte sie durchaus an die beiden Konkurrentinnen heran rücken.

Auch Weltmeisterin Catharine Pendrel (Luna Pro) muss man auf der Rechnung haben. Und die Dänin Annika Langvad (Specialized), die in Nove Mesto einige Stürze verzeichnete und Rang vier noch an Pendrel verlor.

Aus deutscher Sicht gab es in Nove Mesto eine faustdicke Überraschung: Helen Grobert knackte in ihrem ersten Elite-Weltcup gleich die Top-Ten. "Jetzt freue ich mich, in Deutschland ein Rennen zu fahren. Ich habe mir kein bestimmtes Ergebnis vorgenommen, dafür kenne ich meine Gegnerinnen in der Elite noch zu wenig. Aber ich habe die Power und muss sie auf die Strecke übertragen. Dann kann ich ein gutes Ergebnis einfahren", sagt Grobert.

Von Sabine Spitz, die in Nove Mesto als 18. enttäuschte – "Iich konnte meine Leistungsfähigkeit nicht abrufen" – und Adelheid Morath, die nur 28. wurde, darf man sich auf heimischem Terrain mehr erhoffen als in Tschechien.