Nachdenken war angesagt bei Rangendingens Trainer Alexander Eberhart (links) und seinem Stettener Kollegen Markus Helber, die mit ihren Teams mit zwei Niederlagen gestartet sind. Im direkten Duell hoffen beide auf den ersten Sieg. Fotos: Kara; Montage: von Gottschalck Foto: Schwarzwälder-Bote

LandesligaGrün-Weiß Stetten und Rangendingen buhlen im Derby um den ersten Sieg

Von Dennis Breisinger SV Grün-Weiß Stetten – SV Rangendingen (Sonntag, 11. Uhr) Eine Woche nach der 0:8-Niederlage gegen die TSG Balingen II brennt der SV Grün-Weiß Stetten auf Wiedergutmachung. Im zweiten Saisonheimspiel haben die Grün-Weißen den Rivalen SV Rangendingen zu Gast."Mit der frühen Anstosszeit möchten wir so viele Zuschauer wie nur möglich dabei haben", hofft Stettens Spielertrainer Markus Helber auf eine stattliche Kulisse.

Vor allem die Stettener werden heiß auf das Derby sein, steht der Aufsteiger nach dem 1:2 gegen den FC Ostrach und der 0:8-Niederlage gegen die TSG Balingen II doch mit 1:10 Toren noch ohne Punkt auf dem letzten Tabellenplatz der Landesliga Staffel IV. Gegen die TSG konnten die Stettener nur in den ersten 15 Minuten mithalten, danach spielte fast nur noch die mit einigen Oberligaspielern aufgetretene Balinger U23 – und die spielte phasenweise wie im Rausch.

"Die TSG hat eine perfekte Mannschaft und wird in dieser Saison oben mitspielen", weiß Helber nur zu gut, dass der Gegner vom vergangenen Freitag nicht die gleiche Kragenweite wie sein Team hat. "Trotzdem tut diese bittere Niederlage natürlich weh, acht Gegentore hätten es dann doch nicht sein müssen", meint Helber. "Jetzt gilt es natürlich, einen klaren Kopf zu bekommen", hofft der SVS-Spielertrainer, dass die hohe Niederlage nicht zu einer Blockade führt. "Gegen Rangendingen müssen wir unbedingt eine bessere Leistung zeigen, dann ist im Derby auch Zählbares möglich", ist sich Helber der Brisanz des Kellerduells bewusst. Während bei der TSG Balingen II gleich 20 Spieler auf dem Spielberichtsbogen notiert waren, standen Helber im Derby nur 14 zur Verfügung. Die prekäre Personallage hat sich vor dem nächsten Lokalkampf nur leicht entspannt. Der eine oder andere Spieler kehrt zwar ins Geschehen zurück, dafür fällt Tobias Seibold (Urlaub) aus.

Ebenfalls mit null Punkten nach zwei Spielen steht der SV Rangendingen da. Allerdings zeigten die Rangendinger sowohl bei der 1:2-Niederlage gegen den ambitionierten SV Oberzell, als auch bei der 0:1-Niederlage gegen Aufsteiger SV Ringschnait eine Leistung, die berechtigten Anlass zur Hoffnung gibt. Gegen Ringschnait spielten sich die Rangendinger gleich sechs Torchancen heraus "Mindenstens ein Tor hätten wir machen müssen", haderte SVR-Trainer Alexander Eberhart, der zudem zu viele Fehler im Spielaufbau sah, mit der Chancenverarbeitung. "Natürlich haben wir gegen Ringschnait mit mehr gerechnet und wollten unbedingt punkten", so Eberhart weiter.

Bei der 0:8-Niederlage der Stettener in Balingen war Eberhart vor Ort und sah "ganz starke Balinger. Das Spiel gegen uns wird für Stetten aber ein ganz anderes werden", so Eberhart. "Wir werden schauen, ob wir Stetten schlagen können. Auf jeden Fall werden wir es Stetten schwer machen", kündigt Eberhart dem Aufsteiger einen heißen Tanz an.

Neben einigen Langzeitausfällen muss Eberhart am Sonntag wohl noch auf Routinier Matthias Stauß verzichten. Er ist nach einem Muskelfaserriss zwar zu Beginn der Woche wieder ins Teamtraining eingestiegen. Ein Einsatz dürfte noch etwas zu früh kommen.