Hätte für einen Sieg seine Rückkehr gerne verschoben: Christoph Theuerkauf. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballTheuerkauf nach achtmonatiger Pause zurück / Ilitsch: "Überzahl schlecht"

Von Ulrich Mußler

So hatte sich Christoph Theuerkauf sein Comeback nicht vorgestellt. Nach acht Monaten Verletzungspause lief er am Samstag erstmals wieder für den Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten auf – beim 27:31 (12:18) gegen den VfL Gummersbach.

Anfang Dezember hatte sich der 30-jährige Kreisläufer eine Verletzung an der Schulter zugezogen. Die war derart schwer wiegend, dass er sich einer Operation unterziehen musste. Zwar stieg er in der Vorbereitung auf die Saison wieder in die Vorbereitung ein, dann aber eine Bauchmuskelverletzung außer Gefecht, und so verpasste er den Auftakt in die neue Spielzeit bei der 23:33-Niederlage des HBW beim Titelaspiranten SG Flensburg-Handewitt. Am Samstag stand er nun wieder im Kader von Markus Gaugisch, verfolgte die erste Halbzeit gegen den VfL Gummersbach jedoch von der zweiten Bankreihe aus. Erst zur zweiten Hälfte markierte ihn Trainer Markus Gaugisch als "aktiv" auf dem Spielberichtsbogen. "Für mich war es natürlich erfreulich, nach acht langen Monaten mein Comeback zu geben. Ich hätte aber licht nicht gespielt, wenn wir dafür gewonnen hätten", so der ehemalige Nationalspieler. Eine Viertelstunde lang habe alles eigentlich ganz gut geklappt– bis zur 9:6-Führung. "Dass wir dann in Überzahl drei leichte Tore kassiert haben, hat uns aus dem Spiel gebracht. Es darf natürlich nicht passieren, dass wir dann so auseinander brechen", erklärt Theuerkauf, der sich einmal in die Torschützenliste eintrug. "Hinfallen darf man, man muss aber wieder aufstehen."

Derselben Ansicht ist auch sein Teamkollege Sascha Ilitsch, der jedoch anmerkt.: "Es ist okay, wenn wir dieses Mal ein bisschen länger auf dem Boden liegen bleiben und uns bewusst werden, dass das, was letzte Saison passiert ist, nicht selbstverständlich war. Aber ab Montag gilt alle Konzentration dem Auswärtsspiel in Lemgo. Dort wollen wir zwei Punkte holen." Weshalb’s am Samstag in der Balinger Sparkassen-Arena gegen Gummersbach nicht geklappt hat – der HBW war zuhause gegen den VfL seit knapp fünf Jahren ungeschlagen – ? "Wir haben den Gegner mit unserer Abwehr nicht in den Griff bekommen. Besonders in der ersten Halbzeit waren wir nicht aggressiv und kompakt – das ist das, was uns eigentlich auszeichnet – genug." Ein paar Schwache Minuten in einem Spiel seien durchaus normal, "aber wenn man selbst in Überzahl nicht gebacken bekommt, statt zu treffen, selbst Tore kassiert, ist das einfach schlecht."