Die Schiedsrichterguppe Balingen (blaue Spielkleidung) überraschte. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

Hallenfußball: Tolle Spiele beim Balinger Schiri-Turnier / Ulm siegt vor den Gastgebern

Von Thomas Hauschel

Kurzfristig eingesprungen und dann bis ins Finale vorgedrungen – die Unparteiischen der Schiedsrichtergruppe Balingen haben sich bei ihrem Hallenturnier in der Geislinger Schloßparkhalle nicht nur als vorbildliche Gastgeber präsentiert, sondern auch gezeigt, dass sie mit dem Ball umgehen können.

"Damit war nun wirklich nicht zu rechnen, denn wir sind mit einer zusammen gewürfelten Truppe kurzfristig eingesprungen, nach dem eine andere Mannschaft abgesagt hat", sagte der Balinger Schiedsrichter-Obmann Antonio De Rossi, der mit dem sportlichen Ablauf des Hallenturniers vollauf zufrieden war: "Das war Werbung für das Schiedsrichterwesen. Unser Turnier soll der Kameradschaftspflege dienen. Und das war es auch, ein großes Familientreffen." Auch sportlich boten die Referees in der Geislinger Schloßparkhalle so einiges. 18 Teams aus ganz Württemberg buhlten in drei Gruppen um den Einzug ins Halbfinale, für das sich die Gruppensieger und der beste Zweite qualifizierten. Knapp die Vorschlussrunde verpassten die Schiedsrichter aus Hechingen. Das Team um Obmann Karl Ritter spielte ein starkes Turnier und belegte mit Siegen gegen die Kollegen aus Rottweil (2:1), und Münsingen (2:0) sowie Unentschieden gegen Ulm (0:0), Saulgau (1:1) und Vaihingen/Enz (1:1) in Gruppe A ungeschlagen mit neun Punkten Rang zwei hinter Ulm. In Gruppe B setzte sich das Schiriteam aus Wangen mit 13 Punkten vor Böblingen durch. In Gruppe C lieferten sich die Balinger ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Männern aus Tuttlingen. Mit Siegen gegen Kocher/Jagst (2:1), Sigmaringen (3:0), Stuttgart (4:1), und Reutlingen (3:2) sowie einem 1:1 gegen Tuttlingen belegten sie am Ende mit 13 Zählern Rang zwei hinter den punktgleichen Tuttlingern, die das bessere Torverhältnis aufwiesen. Als bester Zweiter zogen die Balinger Schiris aber ins Halbfinale ein. Dort wartete erneut Tuttlingen. In einem spannenden Spiel, das von der schweren Verletzung eines Tuttlingers überschattet wurde, hatte Balingen mit 2:0 das bessere Ende für sich und zog so ins Endspiel ein. Dort wartete die Gruppe aus Ulm, die sich im zweiten Semifinale 2:0 gegen Wangen durchgesetzt hatte. Rang drei sicherte sich Tuttlingen durch ein 5:4 im Neunmeterschießen gegen Wangen. Spannung war im Finale angesagt. Beide Teams hatten ihre Chancen, doch es blieb nach regulärer Spielzeit torlos, und so musste das Neunmeterschießen entscheiden. Dort zeigte sich Ulm mit 5:4 einen Tick treffsicherer und holte sich den Turniersieg. "Das war ein sehr gutes Turnier. Alles hat prima gepasst, und bei allen war das Maß an Zufriedenheit sehr groß", resümierte Turnierleiter Hardy Landbeck.