Balinger Oberliga-Kicker bringen Hollenbach nach 0:2-Rückstand die erste Heimniederlage bei.
Mit dem 3:2-Erfolg beim FSV Hollenbach ist der TSG Balingen am Samstag bereits der vierte Auswärtssieg in der Oberliga Baden-Württemberg gelungen. Dabei hatte es nach zehn Minuten noch ganz düster für die Elf von Trainer Matthias Zahn ausgesehen.Erst mausetot, dann obenauf – die Gefühlslage der Balinger Kicker kam der einer Achterbahnfahrt fahrt. "Ich kann mich nicht daran erinnern, so etwas schon einmal mitgemacht zu haben", bekennt TSG-Kapitän Manuel Pflumm.
Es waren gerade einmal acht Minuten gespielt, da hatten Luca Pfeiffer und Tobias Scheifler bereits für eine 2:0-Führung der Hollenbacher gesorgt – und die hatten in dieser Saison zu Hause bis dato noch keinen Spiel verloren hatte.
"Da macht man sich schon seine Gedanken, wie man den Karren wieder aus dem Dreck bekommt", sagt Pflumm. Das Tor zum 1:2 von Lukas Foelsch in der 36. Minute kam da genau zum richtigen Zeitpunkt. "Hollenbach hatte Angst vor unseren Standards, und so ist nach einem Freistoß auch das 2:1 gefallen. Dieses Mal haben wir unsere Chancen wirklich auch gemacht. Insgesamt war das eine überragende Teamleistung. Das hat gezeigt, dass es in der Mannschaft passt", sagt der TSG Kapitän. In einem offenen Schlagabtausch in der zweiten Hälfte gelang Jonas Wiest zunächst der Ausgleich (75.), in der 89. Minute erzielte er mit seinem fünften Saisontreffer auch noch das 3:2-Siegtor. "Das war der Wahnsinn. Ich hatte nach dem 2:2 noch zu Kai Mundt gesagt, dass wir noch einmal eine Chance bekommen", sagt Pflumm.
Weshalb der Start in die Begegnung derart in die Hose gegangen war, versucht Jörg Schreyeck zu erklären. "Nach drei Stunden Busfahrt hat man nunmal schwere Beine, und so hat es eben ein bisschen gedauert, bis wir richtig ins Spiel gekommen sind. Aber so stellt man sich das natürlich nicht vor." Der Mittelfeldspieler hatte kurz vor der Pause bereits den Ausgleich auf dem Fuß, doch sein Schuss landete und trudelte dann entlang der Linie. Schließlich klappte es aber doch noch mit dem Sieg. "Es war wichtig, dass wir es nicht mit der Brechstange versucht, sondern unsere Linie beibehalten haben. Die Mannschaft hat weiter durchgezogen und sich das Glück am Ende auch erarbeitet", meint Schreyeck. Mit zwölf Punkten aus sechs Spielen wahrten die Balinger als Sechster des Tableaus den Kontakt zur Spitze
Am Samstag kommt der Tabellenzehnte Kehler FV mit der Empfehlung eines 3:0-Erfolgs über Schlusslicht VfR Mannheim zum Duell ins Au-Stadion. Dann will die TSG auch die ersten Heimpunkte der Saison feiern. "Natürlich wollen wir dann die drei Punkte", so Kapitän Pflumm.
