Winterlingen feiert den Sprung auf Rang zwei, die Nusplinger Spieler sind nach der 1:2-Niederlage bedient. Foto: Stoll Foto: Schwarzwälder-Bote

Von Dennis Breisinger

Von Dennis Breisinger

Der TSV Nusplingen scheint nach der 1:2-Niederlage im Spitzenspiel gegen den FC Winterlingen aus dem Meisterschaftsrennen zu sein. Einen Spieltag vor Saisonende hat Nusplingen drei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter TSV Harthausen. der zu einem klaren 4:0-Auswärtssieg in Rosenfeld kam. Erschwerend kommt zudem noch hinzu, dass Nusplingen das um zwölf Tore schlechtere Trefferverhältnis als der Primus hat. Auch im Kampf um den zweiten Tabellenplatz stehen die Aktien der Nusplinger schlecht, liegt doch Winterlingen nach dem Sieg im direkten Duell zwei Punkte vor dem Team von Trainer Thorsten Raitze, das am letzten Spieltag zudem noch in Harthausen antreten muss.

Das Spitzenspiel in Nusplingen wurde für den FC Winterlingen eine enge Kiste. Die Nusplinger Führung durch René Ritter (47.) glich Winterlingens Kaan Altinsoy postwendend aus (49.), ehe Marcel Kosic zehn Minuten vor Schluss den Winterlinger Siegtreffer erzielte. In der Bewertung des Spiels waren sich beide Trainer uneinig. "Aufgrund unserer Überlegenheit in der ersten Hälfte war unser Sieg verdient", meinte Winterlingens Trainer Polichronis Sidiropoulos nach dem Spiel. "Von den Chancen her wäre mindenstens ein Unentschieden für uns gerecht gewesen", stimmte ihm Nusplingens Coach Thorsten Raitze nicht zu.

Während sich die beiden Verfolger im direkten Duell gegenüber standen, kam Spitzenreiter TSV Harthausen zu einem klaren 4:0-Auswärtserfolg in Rosenfeld. "Unser Sieg war auch in dieser Höhe verdient", gibt Harthausens Trainer Olaf Gabriel eine Einschätzung zur Partie, in der Harthausen bereits nach zehn Minuten mit 2:0 führte. ab. Die Nusplinger Niederlage gegen Winterlingen sieht Gabriel als "kleine Überraschung". "Nusplingen war in dieser Saison bisher unheimlich defensivstark, aber natürlich hat auch Winterlingen eine gute Mannschaft beisammen." Einen eventuellen zweiten Platz würde Gabriel mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen. "Einerseits wäre auch ein zweiter Platz ein Erfolg, aber wenn man vor dem letzten Spieltag ganz vorne ist und dann nicht Meister wird. wäre das natürlich enttäuschend."

Unheimlich spannend ist nicht nur der Kampf um Platz eins und zwei, sondern auch um den 13. Tabellenplatz, der die Teilnahme an der Abstiegsrelegation mit sich bringen würde. Trotz des verdienten 3:1-Auswärtssieg in Straßberg nehmen die Sportfreunde Bitz mit 32 Punkten bei einem Torverhältnis von 45:52 weiterhin den Platz auf dem Schleudersitz ein, aber auch der SV Dotternhausen (33/37:45) ist trotz des 2:0-Siegs gegen einen indisponierten TSV Boll, der seine fünfte Niederlage in Folge hinnehmen musste, noch längst nicht gesichert. Neben Bitz und Dotternhausen gewann auch der mit Dotternhausen punktgleiche SV Gruol, der in der neuen Saison auf seinen Leistungsträger Simon Flaiz, der sich dem SV Rangendingen anschließen wird, verzichten muss, seine Partie. Gruol (33/41:48) setzte sich mit 2:0 im Derby durch gegen den TSV Trillfingen (35/43:38), der trotz seiner zehnten Saisonniederlage aufgrund des herausragenden Torverhältnisses schon vor dem letzten Spieltag gerettet ist. Mit dem FV Bisingen, (34/49:59) der sich in einem mitreißenden Spiel dank des Siegtreffers von Roman Dizendorf in der dritten Minute der Nachspielzeit mit 4:3 gegen den in der Rückrunde stark schwächelnden SV Tieringen durchsetzte, war ein weiterer Hinterbänkler am Sonntag erfolgreich.