Patzer kostet Maute die Goldmedaille

Max Maute vom RSV Tailfingen hat bei der Deutschen Meisterschaft der Junioren in Worms die Gold-Medaille im 1er Kunstrad haarscharf verpasst. 2,5 Zehntel fehlten dem Tailfinger am Ende zum Triumph. Mit 154,17 Zählern blieb ihm zumindest Silber. Lea Schneider und Linda Heni (RV Trillfingen) knackten die 100-Punkte-Marke und belegten im 2er der Juniorinnen den fünften Rang.

Bislang hatte Max Maute sämtlichen großen Wettbewerbe in dieser Saison dominiert, sämtliche Junior-Masters und auch die EM-Quali deutlich für sich entschieden. Entsprechend ging der Tailfinger gestern in Worms als Favorit auf den DM-Titel aufs Parkett. Mit einem Ausgangswert von 172,20 Punkten ging er in den Dreikampf mit Julius Bitter (RV Lorch/170,30) und Nick Lange (RSV Unterweissach/174,90), der den Bund Deutscher Radfahrer ebenso wie Maute bei der Hallenrad-Europameisterschaft in Nufringen (15./16. Mai) vertreten wird. Die erste Duftmarke der Konkurrenz setzte der an Position vier aufgestellte Anton Hanselmann (RV Öhringen/146,20) mit 136,52 Punkten. Für Bitter jedoch keine wirklich große Hürde. Er überbot Hanselmanns Vorgabe mit 154,41 Punkten deutlich. Nun war Maute gefordert. Ein 162-Ergebnis hatte sich der Sohn von Bundestrainer Dieter Maute vorgenommen. Und er war lange Zeit gut unterwegs, dann aber missglückte ihm vor der viertletzten Übung ein Übergang. "Das hat ihn zeitlich sehr unter Druck gesetzt. Dann hat ihm am Ende auch noch ein Kampfrichter für das letzte Programmelement für mich nicht gerechtfertigte 100 Prozent abgezogen", so Vater und Trainer Dieter Maute. Am Ende erhielt Max Maute 154,17 Punkte und fiel knapp hinter Bitter zurück. Gold war weg, Bronze wahrscheinlich. Als Letzter war nun Lange an der Reihe, aber auch der absolvierte sein Programm nicht ohne Fehler und kam nicht über 148,62 Punkte hinaus. Damit gewann Bitter vor den beiden EM-Fahrern Maute und Lange den Titel.

Bereits am Samstag waren Lea Schneider und Linda Heni vom RV Trillfingen im 2er der Juniorinnen gefordert. Mit einem Ausgangswert von 111,30 Punkten standen sie an fünfter Stelle der Startliste. Und die beide, die im vergangenen Jahr noch den Titel in der Schülerklasse gefeiert hatten, zeigten ein gutes Programm, schafften eine Punktlandung auf der 100er-Marke und beendeten den Wettkampf mit dem geringsten Punkteabzug aller Paare. Nur hauchdünn vor den beiden landeten Anice Niedermayer und Aline Freisler (RSV Denkendorf/113,70), die es auf 100,71 Zähler brachten und nun – bitter für Schneider und Heni – im Rennen um den freien C-Kader-Platz der kommenden Saison die Nase vorne haben. Und auch der Rückstand, den Schneider/Heni auf die Medaillenplätze hatten, hielt sich in beachtlichen Grenzen. Den Titel sicherten sich Caroline Wurth/Sophie-Marie Nattmann (RSV Gutach 131,70/107,83) vor Rieke Manthey/Neele Hahn (Liemer RC 133,50/105,26) und Lea Andexlinger/Pia Seidel (RSV Schleißheim 121,30/ 104,61).