Tim Holzapfel feierte überraschend den Titel im Hochsprung. Foto: LG Foto: Schwarzwälder-Bote

Leichtathletik: Zweimal Gold für Holzapfel / Herter erkämpft in Karlsruhe Bronze

Tim Holzapfel von der LG Steinlach hat sich nach langer Verletzungspause eindrucksvoll zurückgemeldet. Bei den baden-württembergischen Hallenmeisterschaften der U20 in Karlsruhe gewann er zweimal Gold. Sein Klubkollege Tom Herter sicherte sich einmal Bronze.

Am ersten Wettkampftag der baden-württembergischen Leichtathletik-Titelkämpfe entschied Tim Holzapfel den Hochsprung mit 2,03 Metern etwas überraschend vor 2,12-Meter-Springer Alexander Heidu (MTG Mannheim) für sich. Nachdem er alle Höhen im ersten Versuch genommen hatte, scheiterte Holzapfel dreimal äußerst knapp an 2,06 Metern, die für ihn eine neue persönliche Bestleistung bedeutet hätten. Am zweiten Tag sicherte er sich dann in starken 8,19 Sekunden den Titel über die 60 Meter Hürden.

Die dritte Medaille für die LG holte Tom Herter. Er erkämpfte sich über die 200 Meter der U18 in 23,59 Sekunden Bronze. Nicht ganz zufrieden war er mit seinem Resultat über 60 Meter Hürden. Zwar lief er im Finale in der neuen persönlichen Bestzeit von 8,89 Sekunden auf den neunten Rang, allerdings hatte er die Hürden nicht so in Angriff genommen, wie er es geplant hatte.

Mehrkämpferin Jule Eissler liebäugelte bei ihrem umfangreichen Programm auch mit einer Medaille. Im Weitsprung schob sie sich gleich mit 5,41 Metern auf den Silberrang, wurde vor ihrem letzten Sprung aber von den Medaillenplätzen verdrängt. Eissler wollte es noch einmal wissen, zeigte einen technisch sehr guten und auch weiten Satz. Allerdings hatte sie diesen Versuch leicht übertreten und musste sich mit dem vierten Rang zufrieden geben. Im 60-Meter-Vorlauf qualifizierte sich mit 8,14 Sekunden als Siebtschnellste fürs Finale. Allerdings verzichtete sie darauf, weil das Kugelstoßen, für das sie ebenfalls gemeldet bhatte, fast zeitgleich stattfand. Beim Kugelstoßen lief es für sie nach zuletzt sehr vielversprechenden Trainingsleistungen nicht rund. 11,39 Meter bedeuteten Rang acht. Am zweiten Tag verbesserte Jule Eissler ihre persönliche Bestzeit über die 60 Meter Hürden zweimal und lief in 9,50 Sekunden auf den siebten Platz.

Ihre Mannschaftskameradin Luise Kessler – neu in dieser Altersklasse – hatte beim Stoßen mit der vier Kilogramm schweren Kugel mit ein paar technischen Problemen zu kämpfen. Mit 9,17 Metern belegte sie den 14. Rang. In starker Verfassung präsentierte sie sich im 60-Meter-Hürdensprint. Auch sie verbesserte ihren Hausrekord zweimal und steigerte sich im Finale auf 9,87 Sekunden.

Bei den U20-Jungs absolvierte Zehnkämpfer Niklas Ebinger drei Disziplinen mit durchweg ordentlichen Ergebnissen. Er startete im Kugelstoßen mit 12,01 Metern und Platz acht, lief über 60 Meter in 7,47 Sekunden im Bereich seiner Bestleistung. Auf das Finale verzichtete Ebinger, weil mit dem Weitsprung die nächste Disziplin anstand. Dort lag er mit 6,24 Metern zunächst auf einem Medaillenrang, rutschte dann aber auf den sechsten Rang zurück – dabei fehlten im gerade einmal 20 Zentimeter zu Bronze.