HandballHBW vergrößert mit 21:21 in Lemgo den Vorsprung auf die Abstiegsplätze
Von Ulrich Mußler
Jede Negativserie geht einmal zu Ende – Am Mittwoch gelang dem Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten ein Novum. Zum ersten Mal überhaupt entführten die Schwaben einen Punkt beim TBV Lemgo.
Es war der inzwischen neunte Anlauf auf Punkte, den der HBW in Lemgo unternommen. Am Mittwoch feierten die Schwaben mit dem 21:21 (12:12) in einem von starken Abwehr- und Torhüterleistungen geprägten Duell eine Premiere. "Ich bin zufrieden, wie das Spiel gelaufen ist. Die größte Waffe, die Lemgo immer auszeichnet, ist dieser permanente Druck über den Gegenstoß. Das haben wir gut verteidigt. Lemgo musste immer wieder gegen unsere Deckung arbeiten", sagte HBW-Trainer Markus Gaugisch, dessen Team den Fünf-Punkte-Vorsprung auf den TBV wahrte und jenen auf die Abstiegsplätze um einen Zähler ausbaute.
Einen ganz starken Einstand gab der neue HBW-Keeper Nandor Fazekas. "Er hat gezeigt, dass er einfach diese Erfahrung hat. Er hat saumäßig viele und wichtige Bälle gehalten", lobte Gaugisch den 38-jährigen Ungarn – "Er hat eine Aura und stellt etwas dar. Alles, was nicht gut geschossen wird, hält er." Problematisch gestaltete sich allenfalls das Tempospiel, nur einer von vier Gegenstößen, die Fazekas mit seinen Pässen eingeleitet hatte, landete im Lemgoer Gehäuse. "Das war schon ein bisschen so wie in Erlangen. Die Fehlwurfquote war ein bisschen höher als beim Gegner", sagt Gaugisch. Denn auch TBV-Keeper Dan Beutler – der Routinier kam im zweiten Abschnitt für Thomas Bauer – trumpfte am Mittwochabend groß auf. Zwar hat der HBW am kommenden Mittwoch noch das Auswärtsspiel beim THW Kiel – Gaugisch: "Wir wollen dort ein super Spiel machen und unser Torverhältnis nicht ruinieren" – dennoch richtet er sein Augenmerk schon auf die beiden darauf folgenden Partien. In den Mittwoch-Heimspielen gegen den VfL Gummersbach (11. März) und den Bergischen HC (18. März) peilt der HBW wieder Big-Points für den Klassenerhalt an .
HSG Wetzlar – MT Melsungen 29:31 (14:14). Tore für die HSG Wetzlar: Manaskov (9), Tönnesen (6), Joli (4/4), Fäth (3), Weber (3), Laudt (2), Lipovina (2); MT Melsungen: M. Müller (8), Rnic (5), Allendorf (4/4), Maric (4), Sellin (3), Boomhouwer (2), Vuckovic (2), Danner (1), Fahlgren (1), P. Müller (1).
Frisch Auf Göppingen – Rhein-Neckar Löwen 22:33 (8:17). Frisch Auf Göppingen: Sesum (6), Halén (4), Kraus (3), Lobedank (2), Nyokas (2), Oprea (2), Schiller (2/1), Schoch (1); Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer (9/3), Ekdahl du Rietz (6), Groetzki (4), Guardiola (4), Petersson (4), Ganshorn (3), Kneer (1), Reinkind (1), Schmid (1).
SG Flensburg-Handewitt – SC Magdeburg 26:30 (12:15). SG Flensburg-Handewitt: Jakobsson (5), Nenadic (5), Eggert (4/2), Mogensen (3), Svan (3), Zachariassen (3), Kaufmann (2), Wanne (1); SC Magdeburg: Weber (10/3), Haaß (5), Rojewski (5), Bagerstedt (4), Natek (2), Bezjak (1), Grafenhorst (1), Jurecki (1), Lie Hansen (1).
TSV Hannover-Burgdorf – Füchse Berlin 26:31 (10:10). TSV Hannover-Burgdorf: Kárason (11/3), Häfner (5), Draeger (3), Andreu (2), Dräger (2), Pollex (2), Kastening (1); Füchse Berlin: Petersen (6/4), Igropulo (5), Zachrisson (5), Pevnov (4), Drux (3), Nenadic (3/2), Horak (2), Weyhrauch (2), Nielsen (1).
TBV Lemgo – HBW Balingen-Weilstetten 21:21 (12:12). TBV Lemgo: Hornke (7/6), Zieker (4), Hermann (3), Schneider (3), Suton (2), Lemke (1), Pekeler (1); HBW Balingen-Weilstetten: Nyokas (6), Vasilakis (5), Böhm (4), Ilitsch (2), Djozic (1/1), König (1), M. Strobel (1), Vrazalic (1).