OberligaAm Freitagabend kommt der FC Nöttingen zum Schlagerspiel nach Balingen

Von Thomas Hauschel

Nach zwei Siegen in Serie haben sich die Oberliga-Kicker der TSG Balingen im Derby am Samstag beim noch sieglosen SC Pfullendorf mit einer torlosen Punkteteilung begnügen müssen.

So waren denn auch die Jungs im weißen Dress nach dem Schlusspfiff in der Geberit-Arena etwas niedergeschlagen, schließlich lag der dritte Dreier in Folge durchaus im Bereich des Möglichen. Zu mal sich TSG-Kapitän Manuel Pflumm nach knapp einer Stunde die große Chance zur Führung bot. "Pflummi" scheiterte aber mit seinem Strafstoß nach einem Foul an Stefan Vogler an Pfullendorfs Torhüter Maximilian Ritzler.

"Das waren zwei verlorene Punkte", resümiert der 30-Jährige, "Wir haben in der ersten Halbzeit schwer ins Spiel gefunden, sind dann aber gut aus der Pause gekommen und haben den Elfmeter zugesprochen bekommen. Den muss ich machen, aber Ritzler hat gut gehalten. Trotzdem hatten wir vorne noch gute Chancen. Es muss ja nicht immer per Elfmeter sein, um ein Spiel zu entscheiden. Es kann ja auch mal eine Möglichkeit aus dem Spiel heraus sein."

Doch das glückte der TSG nicht. "Ich denke das Spiel vom Mittwoch gegen den SV Sandhausen II ist uns noch etwas in den Knochen gesteckt. Da waren wir läuferisch sehr gut unterwegs. Nun bei den hochsommerlichen Temperaturen war es einfach brutal. Wir wollten, konnten aber nicht", sagt der Kapitän, "Immerhin hat es zum 0:0 gereicht. Das ist das dritte Spiel in Folge ohne Gegentor. Aber wir wissen nun wieder, dass 90 Prozent Leistung nicht reichen, um ein Spiel zu gewinnen." Ein Tor erzielt hätte gerne Stefan Vogler, für den das Derby von besonderer Bedeutung war. Schließlich stand der 25-Jährige in der vergangenen Saison noch in Diensten des SC Pfullendorf und musste bei seiner Rückkehr ausgerechnet gegen seinen jüngeren Bruder Jonas Vogler spielen, der ihm keinen Treffer gestattete. "Es war schon recht anstrengend. Jonas hat seine Sache sehr gut gemacht und mich immer erfolgreich gestört", sagt der Balinger Mittelstürmer, für den es schon vor dem Anpfiff eine ungewöhnliche Situation war. "Als wir mit dem Bus angekommen sind, wäre ich fast in die falsche Kabine gelaufen – es war alles noch gewohnt hier. Aber im Spiel habe ich dann versucht, auszublenden, dass es gegen die alten Kollegen geht. Am Ende hat es wenigstens noch zu einem Punkt gereicht." Doch Vogler weiß auch: "Am Freitag spielen wir zuhause gegen den FC Nöttingen, da müssen wir eine bessere Leistung bringen, um etwas zu holen."

Fürwahr, ist doch der Regionalliga-Absteiger und Titelfavorit bislang noch ungeschlagen und hat in den bisherigen Partien seine Ambitionen auf eine sofortige Rückkehr in die Regionalliga Südwest unterstrichen. "Das wird brutal schwer", ist sich auch TSG-Kapitän Pflumm sicher, "Nöttingen ist der Aufstiegsfavorit, und von einer Mannschaft, die im DFB-Pokal gegen Bayern München ein Tor schießt, kann man schon einiges erwarten."

Doch bange ist Pflumm deswegen nicht: "Mit unserer Mannschaft können wir gegen jeden Gegner antreten. Wir werden auf alle Fälle vorbereitet sein und alles geben. Nach 90 Minuten wird dann zusammengezählt, und wir sehen, was dabei heraus kommt."