Blau-Weiße sind auf Wiedergutmachung aus

Quasi in letzter Sekunde hat es die "Normannen" in der vergangenen Saison erwischt: Am letzten Spieltag kassierte Gmünd gegen den schon als Absteiger feststehenden SV Bonlanden eine 1:2-Niederlage und musste so die punktgleichen Stuttgarter Kickers II in der Tabelle noch an sich vorbei ziehen lassen und den bitteren Gang in der Verbandsliga antreten.

Mit dem neuen Trainer Patrick Widmann, der die Nachfolge von Rainer Kraft antrat, und einer Mischung aus oberligaerfahrenen Spielern wie Giuseppe Catizone, Benjamino Molinari, Kersten Göhl, Steffen Moro, Ralf Molner oder Patrick Faber, sowie jungen Talenten wollen die Kicker von der Ostalb den "Betriebsunfall Abstieg" am besten umgehend reparieren und die sofortige Rückkehr in das baden-württembergische Oberhaus schaffen.

Doch zwei Auftaktsiegen gegen den Göppinger SV (2:1) und Aufsteiger TSG Ehingen (3:0) kam der Motor der "Normannen" etwas ins Stottern: nach einem 2:2 beim FV Ravensburg setzte es am vergangenen Wochenende mit 0:2 bei den Sportfreunden Schwäbisch Hall die erste Saisonniederlage, die zur Folge hatte, dass Gmünd mit sieben Punkten derzeit nur Rang sechs in der Tabelle einnimmt. "Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und die Spielsituationen nicht sauber zu Ende gespielt. In der zweiten Halbzeit war das Spiel beider Mannschaften offensiver, dies ergab mehr Räume und die Haller haben dies konsequenter und effektiver genutzt. Unsere Offensive ist nicht so ins Spiel gekommen, und nach hinten hatten wir Schwierigkeiten die Haller zu kontrollieren. Das Spiel hätte unentschieden ausgehen, wir hätten gewinnen können, entscheidend war, der der das erste Tor schießt gewinnt. Das war diesmal Hall", resümierte Trainer Widmann nach der Partie. Somit ist bei den "Normannen" am Samstag ebenso Wiedergutmachung angesagt wie bei Gegner Albstadt.

Denn was der Albstädter Trainer Markus Pleuler am vergangenen Samstag von seiner Mannschaft geboten bekam, war alles andere als erfreulich. Die 07-er gingen zwar früh in Führung, dies verlieh der Mannschaft aber keinen Schub – im Gegenteil; der VfB Neckarrems war das bessere Team und drehte das Spiel mit drei Treffern in Folge zum 1:3. "Positiv war, dass wir den Rückstand aufgeholt haben und uns mit dem 3:3 noch einen glücklichen Punkt gesichert haben. Ein Sieg wäre aber unverdient gewesen, da Neckarrems trotz doppelter Unterzahl in der Schlussphase die besseren Chancen zum Siegtreffer hatte", bekennt der Albstädter Übungsleiter, der am Samstag bei seinem Team vor allem kämpferische und taktische Defizite feststellte. "Wir haben zu wenige Zweikämpfe gewonnen und uns zu einfach ausspielen lassen." Sorge bereitet Pleuler vor allem die Tatsache, "dass wir zu schnell die Ordnung verlieren. Dadurch hat es der Gegner dann leicht. In der Vergangenheit war in Albstadt die Taktik nicht so sehr im Raum gestanden, das muss die Mannschaft noch lernen. Vielleicht machen sich auch einige Spieler deswegen zu viele Gedanken und verkrampfen dann", mutmaßt der 42-Jährige, "aber wir werden im Training weiter daran arbeiten, bis sich dann Automatismen entwickeln und greifen." Dennoch sieht Pleuler sein Team in Gmünd nicht chancenlos. "Normannia verfügt über ein Team mit vielen erfahrenen Spielern. Aber bisher ist es auch noch nicht so gut gelaufen. Ich denke, die Mannschaft muss sich erst an die Verbandsliga gewöhnen. Trotzdem ist Gmünd am Samstag der Favorit und muss gegen uns unbedingtt gewinnen – aber darin liegt auch unsere Chance. Ich bin mir sicher, dass wir das Potenzial haben, um aus Gmünd etwas mitzubringen, in den bisherigen Auswärtsspielen hat das ja ganz geklappt." u Der FC 07 Albstadt bietet seinen Fans am Samstag Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus nach Gmünd an. Abfahrt ist um 11.30 Uhr am Ebinger Albstadion.