OberligaKickers sinnen auf guten Abschluss
Von Thomas Hauschel
Ihr letztes Saisonspiel bestreiten die Oberliga-Fußballer der TSG Balingen am morgigen Samstag auf der Waldau bei der Drittliga-Reserve der Stuttgarter Kickers. Wie für die Eyachstädter geht es für die "Kleinen Blauen" nur noch um einen versöhnlichen Saisonabschluss.
Als Tabellenzwölfter haben die Degerlocher den Klassenerhalt sicher, allerdings könnte es sein, dass es noch einen Platz nach unten geht. Denn noch ist offen, ob der Sieg aus der Vorrunde beim Freiburger FC in eine 0:3-Niederlage umgewandelt wird. Denn die Kickers-Reserve hatte in diesem Spiel Manuel Fischer eingesetzt, der zwei Tage vorher im Drittligateam der Degerlocher gespielt hatte und damit nicht einsatzberechtigt gewesen wäre. Der Freiburger FC legte daraufhin Einspruch gegen die Spielwertung ein und bekam vor dem Sportgericht der Oberliga Baden-Württemberg Recht und damit die drei Punkte zugesprochen.
Allerdings legten die Kickers gegen dieses Urteil Berufung ein. Sollte diese abgewiesen werden, würden die Degerlocher hinter den SC Pfullendorf rutschen, und die Breisgauer hätten drei wichtige Zähler, die für den FFC mitentscheidend sein könnten im Kampf um den Ligaverbleib.
Auch die Kickers-Reserve war lange Zeit in den Abstiegskampf verstrickt, zogen sich dann aber Mitte der Rückrunde mit fünf Siegen in Folge gegen den VfR Aalen II (2:1), den VfR Mannheim (4:0), den Kehler FV (2:0), den Freiburger FC (2:1) und den SSV Reutlingen (1:0). Danach ging aber nicht mehr viel bei den "Kleinen Blauen": aus den letzten sechs Spielen holten sie gerade mal noch einen Sieg beim 4:2-Erfolg beim FC Germania Friedrichstal. Ansonsten setzte es nur Niederlagen gegen den Bahlinger SC (0:2), den SSV Ulm (0:3), den FC 08 Villingen (2:3), den Karlsruher SC II (0:1) sowie den FSV Hollenbach (1:2) am vergangenen Wochenende.
Somit ist für die Kickers-Youngster gleich in zweifacher Hinsicht Wiedergutmachung angesagt. Denn zum einen gilt es, die Niederlagen-Serie Vergessen zu machen, und zum anderen Trainer Jürgen Hartmann einen versöhnlichen Abschied zu bescheren. Denn der 53-Jährige hört zum Saisonende auf. Der ehemalige Bundesligaprofi, der insgesamt 363 Bundesligaspiele für den VfB Stuttgart und den Hamburger SV bestritt, hatte das Perspektivteam der Kickers im August 21012 übernommen und war 2013 nach der Entlassung von Massimo Morales sogar drei Wochen Interimstrainer des Drittliga-Teams, ehe dann Horst Steffen kam und Hartmann wieder ins zweite Glied rückte. Als Nachfolger Hartmanns und sportlicher Leiter des Nachwuchszentrums wird Alfred Kaminski von den Offenbacher Kickers gehandelt. Der 50-Jährige, der in seiner Karriere schon den 1. FC Saarbrücken und den FC Homburg trainierte und beim SV Elversberg als sportlicher Leiter tätig war, ist derzeit bei Offenbach in einer ähnlichen Funktion tätig.
So dürfen sich die Balinger Oberliga-Kicker auf einen motivierten Gegner gefasst machen, der alles daran setzen wird, um den scheidenden Trainer mit einem Sieg zu verabschieden.
