Erwin Gaiser und sein neuer Rottweil-Schwibbogen: Auch für den Testturm hätte es Platz Foto: Schnekenburger Foto: Schwarzwälder-Bote

Handwerk: Erwin Gaiser zeigt im "Flammer" Schwibbögen

Von Bodo Schnekenburger

Zimmern-Flözlingen. Frische Ideen zum Zehnjährigen: Wenn Erwin Gaiser morgen und am Sonntag, 28./29. November, im Gasthaus Flammer in Flözlingen zu seiner zehnten Holzkunst-Ausstellung lädt, wird auch ein Schwibbogen mit Rottweiler Stadtkulisse, insbesondere den historischen Türmen, zu sehen sein. Drauf gebracht hatte ihn Roland Schlotter, der bei der Ausstellung im vorigen Jahr die Sache ins Laufen brachte und mit Gaiser den Bogen entwickelte.

An aufwendigen Exemplaren arbeitet er eine Woche lang

Das Krippenmotiv kommt von einem anderen Schwibbogen und wurde etwas gestaucht, um den Bogen flach gestalten zu können. Gedanken hat sich Gaiser übrigens auch schon wegen des Aufzug-Testturms gemacht. Der ist in dem Rottweil-Motiv zwar noch nicht drin, wer ihn will, soll ihn aber bekommen können.

Ganz neu ist die Darstellung der Stettener Kirche. Auch dieser Entwurf geht auf eine Anregung von außen zurück. Der Interessent hätte die Kirche gerne in einem Kurrende-Leuchter gehabt, allerdings ist dessen Zierrat so opulent, dass für die Kirche nicht viel Platz geblieben wäre.

Gaiser hatte die Flözlinger Kirche bereits in einer Glocke realisiert. Also nahm er diese Glocke, ließ sich eine grafische Darstellung der Stettener Kirche machen – und gestaltete das Gesamtmotiv. Es ist sein Motiv Nummer 46, und bei einer Testpräsentation in Jauchs Hofladen in Stetten sei die Arbeit sehr gut angekommen. Und wenn man weiß, dass Schwibbogen wie "Schlittenfahrt" mit seinen 788 Bohrungen oder der Kurrende-Leuchter eine komplette Woche Arbeitszeit verlangen, kann man sich vorstellen, welcher Aufwand hinter der Ausstellung, die als Höhepunkt den Rottweil-Bogen zeigen wird, steckt.