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In allen vier Ortsteilen Zimmerns unterstützen Ehrenamtliche die ankommenden Flüchtlinge

Von Verena Parage

Das Engagement für Flüchtlinge in Zimmern wächst: Verantwortliche Ehrenamtliche aus allen Ortsteilen und der Verwaltung berieten sich erstmals gemeinsam.

Zimmern o. R. Dass die Gemeinde Zimmern wie viele andere angesichts der Flüchtlingssituation vor großen Herausforderungen steht, ist bekannt. Nun zeigt sich immer deutlicher, dass viele Ehrenamtliche mithelfen wollen, diese zu meistern. Hauptamtsleiter Johannes Klingler berichtet, dass sich am Montagabend 13 Personen – bereits und künftig Engagierte aus Flözlingen, Stetten, Horgen und Zimmern sowie Bürgermeister Emil Maser und der Hauptamtsleiter – getroffen hätten. Ergebnis: Pro Ortsteil wird es künftig eine eigenständige Helfergruppe geben. Allerdings wollen sich die Verantwortlichen regelmäßig treffen, um über ihre Erfahrungen zu sprechen und damit "Synergieeffekte sinnvoll genutzt werden können", wie Klingler es beschreibt.

Während die Arbeit in Horgen und Flözlingen erst so richtig beginnt, wenn die ersten Flüchtlinge ankommen werden, sind die Helfer in Stetten und Zimmern bereits tätig (wir berichteten). Ihre Erfahrungen waren Thema am Montag.

So sind die Busverbindungen aus Stetten nach Zimmern ungeschickt, weshalb die Ehrenamtlichen viele Fahrdienste leisten müssen. Darüber müsse man sich Gedanken machen, sagt Klingler. Auch über das Thema WLAN, weil die Flüchtlinge übers Internet Kontakt zu ihren Familien in der Heimat halten. In der Hansjakobstraße und in Stetten sei die Gemeinde am kabellosen Internet dran, berichtet Klingler. Der hat kurz vor Weihnachten noch alle Asylbewerber-Familien besucht und mit einem kleinen Präsent überrascht.

Diese sollen zudem eigene Girokonten erhalten. Das vereinfache die Abläufe, erklärt er. Und noch ein Ergebnis gibt es zu vermelden: Die verantwortlichen Ehrenamtlichen vor Ort sollen ein Budget erhalten, um unkompliziert das für die Flüchtlinge anschaffen zu können, was noch fehlt. Die Gemeinde sei froh über das Engagement, ohne die die Aufgabe nicht zu bewältigen sei. "Die Bereitschaft ist sehr groß", freut sich Klingler.

Die Gemeinde Zimmern hat die für 10. Januar geplante Bürgerinformationsveranstaltung zum Thema Flüchtlinge verschoben. Neuer Termin ist

am Dienstag, 12. Januar, 19 Uhr, in der Turn- und Festhalle Horgen. Die Einführung übernimmt Bürgermeister Emil Maser, anschließend berichtet Bernd Hamann, Sozialdezernent im Landkreis, über die aktuelle Situation und rechtliche Hintergründe der Flüchtlingsunterbringung. Anschließend beantwortet er Fragen zum Thema. Anders als geplant sind Volker Kauder, CDU-Bundestagsabgeordneter, und Landtagsabgeordneter Stefan Teufel nicht dabei. Grund: Zahlreiche Gespräche mit Ehrenamtlichen in den vergangenen Tagen hätten gezeigt, das ein erhöhter Informationsbedarf vorhanden sei. Dafür solle genug Zeit bleiben, erklärt die Verwaltung.