Feuerwehr, Polizei und DRK sind am Montagabend im Eseläcker im Einsatz. Foto: Schickle

Riesenknall bei Verpuffung in Einfamilienhaus. Druckwelle schoss durchs ganze Gebäude. Familie bleibt unverletzt.

Zimmern o. R. - "Es hat einen Riesenknall getan", sagt Volker Schwab, Einsatzleiter und Gesamtkommandant der Zimmerner Wehr. Wie so etwas passieren kann, ist selbst dem erfahrenen Feuerwehrmann ein Rätsel: In der Heizungsanlage des Einfamilienhauses im Eseläcker ist es am Montag gegen 18.30 Uhr zu einer Verpuffung gekommen. Bei den Rettungskräften ging der Alarm um 18.35 Uhr los. Dabei handelte es sich um eine Pelletheizung.

Die Explosion war so stark, dass die Druckwelle vom Keller regelrecht durchs Dach des Gebäudes schoss. Im Haus seien Mauern und Türen herausgerissen, die Ziegel auf dem Dach hat es nach oben gelüpft, der First ist über Meter gar nicht mehr vorhanden.

Angesichts dessen ist die gute Nachricht gestern noch erstaunlicher: Die Bewohner, eine Familie, die zur Unglückszeit zu Hause war, blieb unverletzt. "Das ist das Schönste für uns heute Abend", sagt Schwab.

Er ist mit der Abteilung Zimmern, insgesamt 20 Mann, und fünf Fahrzeugen vor Ort. Dazu kommen Deutsches Rotes Kreuz und Polizei.

Von der Drehleiter der Zimmerner Feuerwehr aus wird das Ausmaß des Schadens deutlich: Ziegel liegen auf dem Dach verteilt, die Dachlatten rund um den einstigen First liegen frei. Zwar wurde ein Auto beschädigt, die benachbarten Wohnhäuser – die Bebauung ist recht eng – allerdings blieben unversehrt.

Feuerwehr und Polizei schätzen Schaden am Gebäude auf 150. 000 bis 200. 000 Euro

Die betroffene Familie kommt in der Nacht zu heute anderswo unter, das Haus ist vorerst nicht bewohnbar.

Zwar ist kein Feuer ausgebrochen, aber der Dachstuhl wurde durch die Druckwelle total zerstört. Dort sei kein Balken mehr auf dem anderen, berichtet Volker Schwab, nachdem er mit einem Kollegen, der zugleich Zimmerermeister ist, das Obergeschoss begutachtet hat.

Polizei und Feuerwehr gehen nach ersten Schätzungen von einem Schaden in Höhe von 150. 000 bis 200. 000 Euro aus. Die Unglücksursache war gestern Abend noch unklar.