Die Schließung des Milchwerks in Rottweil wird auch bei den Landwirten sehr bedauert. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Maser betont Stellenwert in der Gemeinde / Ortsbauernverein blickt mit gemischten Gefühlen auf 2013 zurück

Von Gustav Kammerer Zimmern o. R. Die Schließung des Milchwerks Rottweil beschäftigte den Ortsbauernverein Zimmern bei seiner Generalversammlung. Vorsitzender Manfred Haas, der auch Vorsitzender des Kreisbauernverbands Rottweil ist, freute sich über die gute Beteiligung und legte einen ausführlichen Rechenschaftsbericht vor. Sorge bereiteten im vergangenen Jahr demnach die Witterungsverhältnisse. Bewegt habe die Gemüter der Landwirte auch die Situation des Milchwerks in Rottweil, dessen Schließung sehr bedauert werde.

Weiter beschäftigte die Landwirte auch die ständige Inanspruchnahme von Ackerland für bauliche Zwecke, aber noch mehr die begleitenden Kompensationsmaßnahmen. Gegen eine bauliche Weiterentwicklung der Gesamtgemeinde habe er nichts einzuwenden, nur die Kompensation sei zu hoch. Er verstehe nicht, dass man für das Fällen der Apfelbäume entlang der Straßen auf Anordnung nun wieder Kompensation schaffen müsse.

Mit den Jägern in der Gemeinde habe man im Bereich Wildschaden eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Weiter ging er noch auf die Benutzung und Sauberhaltung der Feldwege ein. Die Herausforderungen an die Landwirte seien groß, doch hoffe er weiter gute Lösungen zu finden.

Schriftführer Michael Aulich ging auf Aktivitäten wie Sichelhenke, Felderbegehung und den Einsatz der Kehrmaschine ausführlich ein. Kassier Jürgen Kramer legte die Finanzlage des Vereins dar. Wolfgang Mager, der mit Berthold Keller die Kasse geprüft hatte, bestätigte eine einwandfreie Kassenführung.

Bürgermeister Emil Maser wies auf den nach wie vor hohen Stellenwert der Landwirtschaft in der Gesamtgemeinde hin. Sie übernehme immer wieder freiwillige Aufgaben der Landschaftspflege.

Maser ging auch auf das Thema des Flächenverbrauch ein, der Außenentwicklung sei. Er erinnerte an die laufenden Untersuchungen in der Gesamtgemeinde im Rahmen eines Innenentwicklungskonzepts. Aufhorchen ließen seine Ausführungen aus einem Bericht aus dem Schwarzwald, dass durch das Vorrücken des Waldes in Baden-Württemberg jedes Jahr eine Fläche von 420 Fußballfeldern überwächst. Einer der Hauptgründe für das Vorrücken des Waldes sei das Verschwinden vieler landwirtschaftlicher Betriebe im Südwesten.

Angesichts dieser Entwicklung helfe es nicht gerade, wenn die EU den Landwirten noch eine Aufforstungsprämie zahle.

Bei den Wahlen wurde Jürgen Kramer für ein weiteres Jahr als Kassier bestätigt. Vorsitzender Manfred Haas gratulierte dann Christian Stern zum Landwirtschaftsmeister und Hans Haas dankte er für dessen vorbildliche Tätigkeit bei der Saatgutbetreuung. Beiden übereichte er ein Präsent. Bei seinem Ausblick betonte Manfred Haas, dass man im Ortsbauernverein das Thema Landfrauen wieder aktivieren wolle; Rita Teufel habe hier mehr als 30 Jahre vorbildliche Arbeit geleistet. Darum bat auch Ute Haag, Vorsitzende der Landfrauenvereinigung im Landkreis Rottweil in ihrem Grußwort.