Simone Kronberger hat vor gut vier Wochen ihr Büro im Rathaus Zimmern bezogen. Foto: Schickle Foto: Schwarzwälder-Bote

Simone Kronberger leitet seit 1. April das Zimmerner Familienzentrum / Uta Digeser blickt zurück

Von Verena Schickle

Zimmern o. R. Im Zimmerner Familienzentrum geht was. Angeschoben hat die Projekte Uta Digeser. Sie arbeitet inzwischen in Albstadt. "Die Neue" im Zimmerner Rathaus heißt Simone Kronberger.

Im Familienzentrum ist was los. Daran lässt der Bericht von Uta Digeser im Zimmerner Gemeinderat keinen Zweifel. Für Digeser, die Mitte März verabschiedet wurde, ist ihr Rückblick eine gute Gelegenheit, um für eine Stippvisite an ihre alte Wirkungsstätte zurückzukehren. Verantwortlich dafür ist seit 1. April Simone Kronberger.

Die Wege der beiden Frauen haben sich schon zuvor gekreuzt, wie die Bisingerin erzählt. Das allerdings ist ihr erst aufgefallen, als sie Digeser in Zimmern getroffen hat. Genau wir ihre Vorgängerin hat sie einen Bachelor-Abschluss in Sozialmanagement an der Steinbeis-Hochschule in Bad Dürrheim gemacht – zwar in unterschiedlichen Jahrgängen, dafür gab's eine gemeinsame Studienfahrt. Das Studium absolvierte Simone Kronberger "nebenher": Zuletzt hatte sie vier Jahre lang einen Kindergarten in Mössingen geleitet.

Mit diesem Bereich hat sie in Zimmern nicht mehr viel zu tun. Anders als Uta Digeser, die neben dem Familienzentrum noch an der Spitze des kommunalen Kindergartens stand. Simone Kronberger wird sich stattdessen auf die Jugendarbeit konzentrieren.

Dort gibt es einiges zu tun. Denn nach dem Abbruch des ehemaligen Jugendhauses in der Hauptstraße waren die Zimmerner Jugendlichen plötzlich "verschwunden" – obwohl sie zuvor noch auf eine schnelle Suche nach einer Alternative gedrängt hatten. Die ging bekanntlich nicht reibungslos über die Bühne – im Gespräch war ein Raum im Vereinsgebäude in der Hansjakobstraße genauso wie eine Containerlösung. Als die Gemeinde schließlich die ehemalige Shishabar am Dorfplatz anmieten konnte, war ein neuer Raum gefunden. Die Jugendlichen allerdings sind dort nicht anzutreffen. Dabei ist der neue Treff in der Dorfmitte hauptsächlich für sie reserviert.

Simone Kronberger will jetzt alle Jugendlichen in der Gesamtgemeinde ansprechen oder anschreiben. Das seien mehr als 400 im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren. "Der Bedarf ist groß", sagt sie. Gleichzeitig ist sie sich im Klaren darüber, dass es einen Generationswechsel gegeben hat. Die Jugendhaus-Nutzer von einst sind der Jugendarbeit inzwischen entwachsen. Jetzt arbeitet die 31-Jährige an Ideen, für die, die künftig einen Platz im Dorftreff haben wollen. "Die Jugendarbeit bleibt spannend", ist sie sich sicher.

Und im Familienzentrum? "Es ist mein Wunsch, dass hier vieles weiterläuft und gut weiterläuft", sagt Simone Kronberger in der Gemeinderatssitzung. Dass dort allerlei geboten ist, zeigt ihre Vorgängerin im Rückblick. In den vergangenen fünf Jahren hat sich in Zimmern viel getan.

Den Startschuss gab im September 2010 ein Familientag. Seither gibt es unter anderem Ganztagsbetreuung in fast allen Kindergärten, eine Babysittervermittlung und Familienbesucherinnen, die bei Familien mit Neugeborenen vorbeischauen. Dazu kommen Fachvorträge, Kurse für Mütter und Kinder oder das "Bilderbuchkino" in der "Arche".

Die Zukunftswerkstatt im Frühjahr 2012 mit 40 Teilnehmern habe darüber hinaus vieles ins Rollen gebracht. Auf diese gehen Angebote wie Taschengeldbörse, "Wohnzimmer für alle" oder Eltern-Kind-Café im Dorftreff zurück. Und was hat Zimmern davon? Auf die Frage gibt Uta Digeser selbst die Antwort: "Gelebtes Miteinander ergibt ein positives Lebensgefühl für die Gemeinde."