Erntebittgottesdienst: 200 Gläubige der Seelsorgeeinheit feiern gemeinsam
Ein wahrer Besuchermagnet war auch dieses Jahr der ökumenische Erntebittgottesdienst der katholischen Seelsorgeeinheit Zimmern und der evangelischen Kirchengemeinde Flözlingen-Zimmern am Sonntagabend.
Zimmern o. R. Dankenswerterweise hat die Familie von Matthias Teufel im Friedhofweg in Zimmern ihren Hof für diesen Anlass zur Verfügung gestellt. Der Hofbesitzer sowie Pfarrer Josef Kreidler aus Zimmern und Pfarrerin Rose Winkler aus Deißlingen begrüßten 200 Gäste zum Gottesdienst, der unter dem biblischen Thema der Brotvermehrung stand.
In einem Interview erläuterte der Kreisobmann des Kreisbauernverbandes Rottweil, Manfred Haas, die Freuden und Sorgen in der Landwirtschaft. So mache es viel Spaß, als Landwirt in diesem breit gefächerten Tätigkeitsfeld arbeiten zu können. Vor allem angesichts der Tatsache, dass sich vermehrt wieder junge Landwirte ausbilden lassen. Doch auch Probleme, wie sie durch die derzeitige schlechte Wetterlage sowie durch den Strukturwandel verursacht sind, stellen die Bauernfamilien vor große Herausforderungen. Nur durch ein gemeinsames Handeln von Staat, Verbrauchern und auch der Kirche könnten konstruktive Lösungen zur Erhaltung von bäuerlichen Betrieben erarbeitet werden. Nicht Lippenbekenntnisse, sondern Taten der Verbraucher, zum Beispiel durch Einkauf von heimischen Produkten zu fairen Preisen, stärken die regionale Landwirtschaft, betonte Haas.
Feierliche Klänge
Dieses Miteinander stellte auch Pfarrerin Winkler in den Mittelpunkt ihrer Predigt. Wenn wir, wie die Jünger zur Zeit Jesu schauen, was an Gutem vorhanden ist und dann daraus gemeinsam das Beste machen. Man könne für vieles dankbar sein. Mit dieser Dankbarkeit ließen sich auch Probleme meistern, die sich aus dem Strukturwandel, der Flüchtlingsproblematik oder der Rentenpolitik ergeben.
Die musikalische Begleitung übernahm eine Bläsergruppe des Posaunenchors Rottweil, die dem Gottesdienst in der geschmückten Maschinenhalle einen feierlichen Rahmen gab.
