Da stand noch nicht fest, ob und wie gefährlich der ausgetreten Stoff ist. Es sollte harmloses Granulat sein. Foto: Feuerwehr

Feuerwehr rückt mit Spezialausrüstung aus. Fracht stellt sich als harmloses Granulat heraus.

Zimmern o. R. - Zu einem Gefahrgutunfall ist die Feuerwehr Rottweil am Dienstag um 14.37 Uhr in das Interkommunale Gewerbegebiet nach Zimmern gerufen worden.

Der für den Landkreis Rottweil zuständige Gefahrgutzug der Feuerwehr Rottweil rückte unter der Einsatzleitung von Stadtbrandmeister Rainer Müller aus, ebenfalls die Gemeindefeuerwehr Zimmern unter Kommandant Volker Schwab. Zur Einsatzleitung wurde die Führungsgruppe der Feuerwehr Rottweil mit alarmiert. Über Funk hatte die Feuerwehrleitstelle den anfahrenden Einsatzkräften mitgeteilt, dass ein undefinierbarer Stoff an eine Firma angeliefert worden, bei der Entladung ein Leck enstanden sei und ätzende Reaktionen von einer Person auf der Haut gemeldet worden sei.

Beim Eintreffen um 14.43 Uhr stellten die Helfer fest, dass das Fahrzeug mit seinem Überseecontainer nicht als Gefahrguttransporter gekennzeichnet war. Auch aus den Frachtpapieren konnte der wohl falsch angelieferte Stoff nicht identifiziert werden. Die Feuerwehr ließ daher das Gebäude räumen und die Einsatzstelle absperren: In Vollschutzanzügen gingen die Einsatzkräfte vor, um zu messen, ob und wie giftig das Granulat ist, ob Explosionsgefahr bestehe und wie hoch andere Werte sind. Alle Messergebnisse waren negativ und zeigten keine Gefahr für Mensch und Umwelt an.

Auch das an der Einsatzstelle eingetroffene Gewerbeaufsichtsamt und die vom Rottweiler Rettungsdienst entsandte Chemikerin konnten keine Gefahren feststellen. Nach genauer Probenentnahme des ausgetretenen Granulats war man sich am Ende einig, dass die Firma eine völlig falsche Lieferung erhielt. Die 25 000 Tonnen Ladung in Säcken bestand wohl aus salzhaltigem Granulat. Der Einsatz aller Einsatzkräfte verlief schulmäßig und die Zusammenarbeit zwischen Einsatzleiter Müller unterstützt durch seine Führungsgruppe, Firmenleitung, Rettungsdienst, Polizei, Gewerbeaufsicht und Bürgermeister Emil Maser war sehr gut, heißt es in dem Bericht. "Zum Glück war kein Gefahrgut geladen", so die Einsatzleitung.

Die Feuerwehr Rottweil war mit sechs Fahrzeugen und 25 Einsatzkräften vor Ort, die Feuerwehr Zimmern mit zwei Fahrzeugen und zehn Wehrleuten.