Das Gebäude im Lachengrund 17/1 soll für den Kindergartenbetrieb umgebaut werden. Foto: psw Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Gebäude wird für Asylbewerber nicht mehr gebraucht / Investition von 230 000 Euro

Zimmern o. R. (psw). Im Moment reichen die Kindergartenplätze in der Gemeinde Zimmern aus. Doch spätestens für das kommende Kindergartenjahr 2016/2017 werden weitere Plätze (Ü3) benötigt. Dafür soll das ursprünglich für die Unterbringung von Asylbewerbern gekaufte Grundstück "Im Lachengrund 17/1" genutzt werden.

Die Unterbringungssituation bei Asylbewerbern habe sich zuletzt etwas entspannt, erläuterten Bürgermeister Emil Maser und Hauptamtsleiter Johannes Klingler den Gemeinderatsmitgliedern. Sie wiesen darauf hin, dass der Landkreis auf Zimmerner Gemarkung jüngst zwei Wohngebäude anmieten konnte. Damit wäre die Gemeinde in der Lage, bis zu 37 Asylbewerber aufzunehmen. "Im Moment brauchen wir das Gebäude nicht für Asylbewerber", berichtete der Bürgermeister. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, dieses Gebäude für Kindergartenzwecke zu verwenden und die entsprechende baurechtliche Nutzungsänderung zu beantragen.

Eine intensive Überprüfung im Vorfeld, auch der Kreisbrandmeister und Vertreter der Genehmigungsbehörde waren darin eingebunden, hatte zu dem Ergebnis geführt, dass das Gebäude dafür geeignet ist. Allerdings sind aus brandschutzrechtlicher Sicht noch einige Baumaßnahmen erforderlich. Auch müsste die Außenfläche eingezäunt werden. Mit Investitionskosten von geschätzten 230 000 Euro wären alle Stockwerke als Kindergartenräumlichkeiten verwendbar, sagte Maser. Bis zu 45 Plätze, davon 20 Ganztagesplätze, könnten geschaffen werden.

Mit diesem weiteren Kindergartengebäude, er soll von der Gemeinde geführt werden, stünden in Zimmern zumindest mittelfristig ausreichend Kindergartenplätze zur Verfügung. Der Schultes dazu: "Wir hätten wieder etwas Reserve, doch keiner weiß, wie es sich weiter entwickeln wird." Die Kinderzahlen seien zuletzt gestiegen und er hoffe, dass sie zumindest stabil bleiben beziehungsweise noch weiter anwachsen. Ratsmitglied Ingrid Balke ("Ein Neubau wäre teurer geworden, so ist es billiger und wir sind schneller") begrüßte ausdrücklich diese Entscheidung, ebenso Gemeinderat Winfried Praglowski. Dieser wies aber gleich darauf hin, dass er dem Kauf des Gebäudes für den ursprünglichen Zweck nur zugestimmt habe, weil keine neuen Kredite aufgenommen werden mussten. Dies gelte für ihn auch unter den neuen Gegebenheiten, so Praglowski. Auch die Kirchengemeinde habe die Gemeinde darauf verwiesen, neue Kindergartenplätze zu schaffen, ließ Maser wissen.