Schicksal von Gerhard Schmider bewegt Gemeinde / Nach schwerem Unfall erlöst

Von Gustav Kammerer

Zimmern o. R. Nach langer, schwerer Krankheit, hervorgerufen durch einen tragischen Unfall vor fünf Jahren, ist Gerhard Schmider kurz vor Vollendung seines 76. Lebensjahres von seinem Leiden erlöst worden. Sein Schicksal hatte damals wie heute die Gemeinde bewegt und tiefes Mitgefühl ausgelöst.

In Horgen im Eschachtal verbrachte er seine Kindheit und Jugendzeit. Er erlernte den Beruf des Schreiners, schulte später zum Bauzeichner und technischen Zeichner um und war viele Jahre im Fernmeldeamt Rottweil, der heutigen Telekom, tätig. Im Jahr 1964 heiratete er Hedy Maier aus Zimmern, die ihm zwei Kinder schenkte. Zwei Enkel trauern um ihren Opa.

Im kommenden September hätte das Ehepaar, das in Zimmern all die Jahre im Eigenheim wohnte, seine Goldene Hochzeit feiern können.

Im Trauergottesdienst in der St.-Konrad-Kirche, den Pfarrer Anton Cingia und Diakon Erwin Burkard zelebrierten, zeichnete Cingia bei seiner Ansprache ein getreues Lebensbild des Verstorbenen. Er wies dabei besonders auf das schwere Kreuz hin, das er Schmider durch den Unfall in den letzten Jahren seines Lebens tragen musste. Dabei habe ihn die Familie, vor allem seine Frau Hedy, großartig unterstützt und begleitet. Er sei nun geborgen in Gottes barmherzigen Vaterhänden.

Beinahe 30 Jahre lang habe er im Kirchenchor gesungen, viele Jahre sei er auch zweiter Vorsitzender des Chores gewesen. Jahrelang habe er zudem in der Weihnachtszeit beim Krippenaufbau und beim Aufstellen der großen Christbäume in der Kirche geholfen. Gerhard Krieg, an der Orgel von Werner Bantle begleitet, umrahmte den Gottesdienst mit seinem Sologesang. Ulrike King aus Horgen trug noch eindrucksvoll ein besonderes Gebet vor. Anschließend erwies ihm eine große Trauergemeinde, darunter viele Trauergäste aus Horgen, die letzte Ehre, wobei Trauer und tiefes Mitgefühl spürbar waren. Pfarrer Anton Cingia nahm die Aussegnung zur Feuerbestattung vor.

Die Vorsitzende des Gesangvereins "Liederkranz", Ursula Berner, würdigte eindrucksvoll auch im Namen der Trachtengruppe und des Musikvereins die Verdienste des treuen Ehrenmitgliedes der drei Vereine.

Auch sei er bis zu seinem Unfall aktives Mitglied im Obst- und Gartenbauverein gewesen. Dann senkte sich als letzter Gruß und aufrichtiger Dank die Vereinsfahne des "Liederkranz" über seinem Sarg.